Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Kommentar - Modul 10 (A) - Seminar

Prof. Dr. Michael Wiemers
SE Die Kunst der Linie. Druckgraphik und Zeichnung im historischen Überblick

SR 123  
Do 10-12
Fr 10-12 (2-wöchntl.)
BA-Kunstgeschichte - Modul 10

 Albrecht Dürer hatte Recht, als er schrieb, "daß Manicher etwas mit der Federn in eim Tag auf ein halben Bogen Papiers reißt oder mit seim Eiselein etwas in ein klein Hölzlein versticht, das wird künstlicher und besser dann eins Anderen großes werk, daran derselb ein ganzes Jahr mit höchstem Fleiß macht." Das Zeichnen wird seit der Renaissance als die Grundlage der bildenden Kunst betrachtet und auch als Prüfstein, an dem sich wirkliches Können zeigt. Sie steht für viele Künstler in mehrfacher Hinsicht am Anfang ihrer Tätigkeit, dient der Schulung, erprobt und entwickelt künstlerische Ideen, sie kann aber auch eigenständigen Charakter annehmen. In enger Verbindung mit ihr ist die Druckgraphik zu sehen. Wie die Zeichnung ist auch die Druckgraphik in ihren Ursprüngen eine „Kunst der Linie“, auch wenn man sich im Laufe ihrer Entwicklung  innerhalb dieses Mediums zunehmend um „malerische“ Wirkungen bemühte. Anders als die Zeichnung liegt ihr Reiz und Nutzen in der Reproduktion. Die beiden Seminare des Moduls nehmen Handzeichnung und Druckgraphik gemeinsam in den Blick und bieten hier einen Überblick vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Das Interesse richtet sich dabei auf Formen und Funktionen sowie auf das Verhältnis der eingesetzten Techniken zu den sich ändernden Künstlerintentionen und Publikumserwartungen.

Literatur zur Einführung:
Walter Koschatzky: Die Kunst der Graphik. Technik, Geschichte, Meisterwerke. Salzburg 1972.

Walter Koschatzky:  Die Kunst der Zeichnung. Technik, Geschichte, Meisterwerke. Salzburg 1977.

Zeichnen zur Zeit. Hg. Reinhard Ermen, in: Kunstforum 196, 2009, 38-229.

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