Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Kommentar - Modul 07

Andreas Waschbüsch, M.A.
SE Politische Architektur

Di 16 - 18 Uhr
SR 123
BA-Kunstgeschichte - Modul 07

Beginn: 13.10.2009

 Lange Zeit schien sowohl in Praxis als auch in Theorie (Architektur und Kunstwissenschaft) das Bauhaus-Ideal einer funktionalistischen, zweckfreien Architektur vorzuherrschen. Erst spät hat die Kunstgeschichte die „Bedeutungsanfälligkeit der Architektur“ (Warnke) erkannt und zu einem Forschungsfeld erhoben. Ausgehend von der Pionierarbeit Richard Krautheimers und Günter Bandmanns, entstand in den 1970er Jahren eine kunsthistorische Architekturikonologie, die – getragen von der Ideologiekritik jener Zeit – nach der Bedeutung von Architekturformen und –typen fragte. Vor allem die politische Aussage von Architekturen stand dabei immer wieder im Fokus. Ihr widmet sich auch das Seminar, das in einem Längsschnitt vom Mittelalter bis zur Gegenwart Architektur in seiner Funktion als politischen Bedeutungsträger anhand markanter Bauten untersucht. Ein Schwerpunkt liegt dabei sicherlich auf der Architektur des 20. Jahrhunderts und der Frage nach ihrer totalitären bzw. demokratischen Sinnhaftigkeit.

Einführende Literatur:

Warnke, Martin (Hg.): Politische Architektur in Europa vom Mittelalter bis heute. Repräsentation und Gemeinschaft. Köln 1984 (DuMont-Taschenbücher, 143).
Gottschall, Walter: Politische Architektur. Begriffliche Bausteine zur soziologischen Analyse der Architektur des Staates. Bern 1987 (Europäische Hochschulschriften 37,5).
Hipp, Hermann / Seidl, Ernst (Hg.): Architektur als politische Kultur : philosophia practica. Berlin 1996.

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