Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Archiv SS 2004

Vorlesungen

PD Dr. Leonhard Helten:  GOTISCHE KATHEDRALEN
Di 10:00 - 12:00 Uhr
Mel/HS XVI
Beginn: 13.04.2004


Die gotische Kathedrale ist die größte Leistung, die die europäische  Architektur des Mittelalters hervorgebracht hat. Sie setzt in jeder Hinsicht  neue Maßstäbe, in den Dimensionen, in den technischen und konstruktiven  Innovationen, in der Finanzierung. Und sie ist zuallererst das Ergebnis einer  progressiven Durchgliederung, die um 1200 mit Chartres einsetzt und um die Jahrhundertmitte in Köln ihren Höhepunkt findet. Diese fünfzig  Jahre werde ich in meiner Vorlesung nachzeichnen.
Literatur: Dieter Kimpel u. Robert Suckale: Die gotische Architektur in Frankreich 1130-1270, München 1985; Jean Bony: French Gothic Architecture of the 12th & 13th Centuries, London 1983; Robert Branner: St Louis and the Court Style in Gothic Architecture. London 1965.

Prof. Dr. Dieter Dolgner: ARCHITEKTUR UND RAUMAUSSTATTUNG DES JUGENDSTILS
Mi 10:00-12:00
Mel/HS XVI
Beginn: 14.04.2004

Die Jugendstilbewegung um 1900 ging von Großbritannien aus und war  in ihrer Entwicklung von einem regen internationalen Austausch von Ideen und Erfindungen bestimmt, an der die Kunstzeitschriften als wichtige Kommunikationsform  einen wesentlichen Anteil hatten. Als Durchgangsstadium überwand der  Jugendstil den Historismus in seiner Vergangenheitsorientierung und leitete  die Moderne ein.  Formbewußtheit und ästhetisches Empfinden setzten auf die schwungvolle, vegetabile Linie und deren Relation zu Fläche, Körper und Raum. Ansätze eines funktions- und materialbetonten Bauens verbanden sich mit den Bemühungen um die Synthese der Künste und das Gesamtkunstwerk. Die Vorlesung bemüht sich um eine Definition dessen, was man unter Jugendstil-Architektur zu verstehen hat, nimmt deren Einordnung in die zeitgenössischen Architekturströmungen vor, zeigt die sozialen Umstände und geistigen Voraussetzungen auf, behandelt die Entwicklung und deren Ergebnisse, analysiert und interpretiert Aufgaben und Gehalte und macht schließlich die wesentlichsten Impulse für die Zukunft namhaft.
Literaturauswahl: F. Schmalenbach: Jugendstil. Ein Beitrag zur Theorie und Geschichte der Flächenkunst, Würzburg 1935; F. Ahlers-Hestermann:  Stilwende - Aufbruch der Jugend um 1900, Berlin 1941; H. Seling (Hrsg.): Jungendstil - der Weg ins 20. Jahrhundert, Heidelberg/München 1959; R. Schmutzler: Art Nouveau - Jugendstil, Teufen 1962; F. Russel (Hrsg.): Architektur des Jugendstils. Die Überwindung des Historismus in Europa und Nordamarika, Stuttgart 1982; M. Wallis: Jugendstil, Dresden 1982²; M. Haslam: Jugendstil. Seine Kontinuität in den Künsten, Stuttgart 1990; K.-J. Sembach: Jugendstil. Die Utopie der
Versöhnung, Köln 1990.

Prof. Dr. Michael Wiemers: FRANZÖSISCHE MALEREI DES 17. JAHRHUNDERTS
Do. 10:00-12:00 Uhr
Mel/HS XVI
Beginn: 15.04.2004

Ausgangspunkt der Vorlesung ist die Frankreichreise eines italienischen Künstlers, des berühmten Bildhauers und Architekten, Gianlorenzo Bernini. Jean-Baptiste Colbert als Oberster Baurat Ludwigs XIV. hatte ihn 1664 nach Paris berufen, damit er einen Plan für den Neubau des Louvre vorlege. Ein französischer Adliger begleitete ihn und hielt die Erlebnisse, Ansichten und Eindrücke des prominenten Italieners schriftlich fest. Ergebnis ist ein anschauliches Zeugnis europäischer Kultur im 17. Jahrhundert, welches die Basis dieser Vorlesung bildet. Auf Berninis Spuren bewegen wir uns also zunächst durch die französische Kunstszene. Im folgenden wird dann ein Blick auf die räsonierenden und diskutierenden Maler an der Pariser „Académie royale" geworfen. Diese Akademie war 1648 als Institution der künstlerischen Ausbildung und des gelehrten Disputs sowie als Antipode zum traditionellen Zunftbetrieb gegründet worden. Wie man dort Vorbildhaftes in der Malerei beschrieb, wen man schätzte, aber auch wem wenig Sympathie entgegengebracht wurde, dies soll in einen Bezug gesetzt werden zur französischen Kunstgeschichte des 17. Jahrhunderts. Die ganze Vielfalt der Stile, der künstlerischen Themen und der Künstlerpersönlichkeiten muß dabei zur Sprache kommen. Dabei wird sich auf der einen Seite die Bedeutung des Intellektuellen für die französische Kunst dieser Zeit zeigen, auf der anderen Seite aber auch, dass es nicht nur das Rationale, Kühle und „Klassizistische" ist, das man mit ihr assoziieren sollte.
Literatur zur Einführung:
Wilhelm Schlink: Ein Bild ist kein Tatsachenbericht. Le Bruns Akademierede  von 1667 über Poussins „Mannawunder". Freiburg/Br. 1996.

                        Seminare im Grundstudium

PD Dr. Leonhard Helten: EINFÜHRUNG IN DIE GLASMALEREI
Mo 16:00 - 18:00
SR 123
Beginn: 19.04.2004

Die musivische, d.h. mosaikartige Glasmalerei war bis zum Spätmittelalter  die Methode zur Herstellung farbiger Fenster. Da die Technik des Zylinder-Blas-Verfahrens  nicht mehrere Farben auf einer Scheibe zuließ und nur eine Scheibengröße  von maximal 55 x 35 cm erreichte, mußten bei größeren Fenstern  mehrere Gläser unterschiedlicher Farbe mittels Bleiruten mosaikartig zusammengesetzt werden. Die Binnenzeichnung etwa für Gesichtszüge  oder Gewandfalten wurde mit Schwarzlot aufgeschmolzen. Die Farbpalette beschränkte  sich bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert weitgehend auf Rot, Blau, Grün  und Violett. Anfang des 14. Jahrhunderts ermöglichte dann das Silbergelb,  das auf den Glasträger aufgebrannt wurde, erstmals Mehrfarbigkeit mit  einer Glasscheibe, auf  farbneutralem Blankglas etwa waren Farbnuancen  zwischen Zitronengelb, Gold und Orange möglich. Mit der Herstellung weiterer auf Glas aufschmelzbarer Farben wurde dann im Spätmittelalter die musivische Glasmalerei von einer Art Tafelmalerei auf Glas abgelöst und die Bleiruten als linearer Träger der Komposition entbehrlich. Im Zentrum des Proseminars steht die mittelalterliche Glasmalerei in Deutschland, die um 1100 mit dem Prophetenzyklus im Augsburger Dom erstmals kunsthistorisch greifbar wird und gegen 1530 ein abruptes Ende fand, als mit der Reformation die Ausstattung von Kirchenräumen mit monumentalen Farbverglasungen eingestellt wird. An den erhaltenen Beispielen in Naumburg, Erfurt und Stendal sollen Bildprogramme, Auftraggeber, Werkstätten, aber auch Restaurierungs- und Konservierungsfragen behandelt werden. Das Seminar schließt mit einer Tagesexkursion nach Erfurt.
Literatur: Rüdiger Becksmann [Hrsg.]: Deutsche Glasmalerei des Mittelalters. 2Bde. Berlin 1992 u. 1995; Hiltrud Westermann-Angerhausen u.a. [Hrsg.]: Himmelslicht. Europäische Glasmalerei im Jahrhundert des Kölner Dombaus. Köln 1998. Erhard Drachenberg u.a.: Mittelalterliche Glasmalerei in der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin 1979. Rüdiger Becksmann: Von der Ordnung der Welt. Mittelalterliche Glasmalereien aus Esslinger Kirchen.  Stuttgart 1997; Erhard Drachenberg u.a.: Die mittelalterliche Glasmalerei in den Ordenskirchen und im Angermuseum zu Erfurt. Berlin 1976; Erhard Drachenberg: Die mittelalterliche Glasmalerei im Erfurter Dom. 2 Bde. Berlin 1980 u. 1983.

Prof. Dr. Heinrich Dilly: EINFÜHRUNG IN DIE IKONOLOGIE                
Mo 14:00 - 16:00
SR 123
Beginn: 14.04.2004

In diesem Proseminar geht 1. darum, die Quellen und Nachschlagewerke kennenzulernen,  die zur Entschlüsselung mythologischer, biblischer und religiöser  Bilder und Bildwerke benötigt werden, und es geht 2. darum, Methoden  der Bildinterpretation zu begreifen. Deshalb lautet die jeweilige Aufgabe:  Referieren Sie das aufgeführte >kunststück< aus dem Fischer-Verlag und stellen Sie die ikonographischen Quellen und Lexika vor, die der Autor benutzen mußte. Skizzieren sie außerdem die methodologische Orientierung  des jeweiligen >kunststücks<. Fassen Sie die Lösung der Aufgabe  auf zehn Schreibmaschinenseiten ( à 33 Zeilen mit 60 Anschlägen)  zusammen und werfen Sie die angebebene  Literatur auf einem eigenen Blatt aus, das an die Seminarteilnehmer verteilt wird. - Um den qualifizierten Schein zu erlangen, können Sie auch eine Klausur am Ende des Semesters schreiben. - Die Referenten sollten sich das >kunststück< besorgen und vor allem dafür sorgen, daß professionell hergestellte Dias für das Referat zur Verfügung stehen! Die Diathekarinnen, helfen Ihnen!   - Und: Der Seminarleiter hat Sprechstunden auch für Referatsprobleme!

Prof. Dr. Heinrich Dilly: EINFÜHRUNG IN DIE METHODEN DER KUNSTGESCHICHTE
Di 14:00 - 16:00
SR 123
Beginn: 14.04.2004

Die Aussagen, daß dieses oder jenes Kunstwerk unbeschreiblich schön  und daß der eine Künstler und die andere Künstlerin mit ihren  Arbeiten einem immer wieder die Sprache verschlagen, werden oft als Phrasen  empfunden. Sie können aber auch ein Indiz dafür sein, daß  man nicht gelernt hat, sein Verblüfftsein, seine Verwunderung und sein  Interesse an der bildenden Kunst, an Künstlerinnen und Künstlern  zu artikulieren, Fragen zu stellen und Antworten über die Werke und ihre Schöpfer zu ermitteln. Solches aber lehrt die Kunstgeschichte! Ja, sie verfügt über ein ganzes Repertoire an Methoden, Kunstwerke und Künstler "zum Sprechen zu bringen" und möglichst viel aus ihnen  "herauszuholen", was dann aber schon wieder bei vielen Kunstfreunden die Angst nährt, man könne Personen und Objekte "überinterpretieren."        
Klassische Methoden des Fachs sind die historisch philologische Quellenkritik,  die stil- und formgeschichtliche Analyse sowie Ikonographie und Ikonologie. Alle drei umgreift die kunstgeschichtliche Hermeneutik, die jedoch von anderen,  recht speziellen Poblemstellungen sich abhebt: von den geschlechtsspezifischen, von den sozialhistorischen, von den kontextuellen, von mediengeschichtlichen  und anderen Fragestellungen. Am Beispiel weniger Kunstwerke aus dem 19.und 20.Jahrhundert soll in diesem Seminar geübt werden, die Methoden überhaupt zu unterscheiden, bei der eigenen wissenschaftlichen Arbeit einzusetzen und erfolgreich zu verteidigen.                 
Literatur:  
Hans Belting, Heinrich Dilly u.a., Kunstgeschichte. Eine Einführung.  6.Aufl. Berlin: Dietrich Reimer Verlag, 2003; Oskar Bätschmann, Einführung  in die kunstgeschichtliche Hermeneutik. Die Auslegung von Bildern. Darmstadt:  Wiss.Buchgesellschaft, 2001; Thierry Greub, Las Meninas im Spiegel der Deutungen. Eine Einführung in die Methoden der Kunstgeschichte. Berlin: Dietrich  Reimer Verlag, 2001; Jonathan Harris, The New Art History. A Critical Introduction. London, New York: Routledge 2001.

                  Seminare für alle Studienabschnitte

Prof. Dr. Michael Wiemers: THEMEN AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Mi. 14:00-16:00
SR 123
Beginn: 14.04.2004

Was versteht man unter der Geburtshöhle? Was sagte Jesus über die Ehebrecherin? Wie wird die „Verklärung" dargestellt? Was ist ein „volkreicher Kalvarienberg"? Welche Figuren gehören zu einem Bild des „Noli me tangere"?  Was geschah in Emmaus? Wenn Sie zwei (oder mehr) der hier gestellten Fragen nicht genau beantworten können, könnte dieses Proseminar interessant für Sie sein. Wir merken es immer wieder: Bibelkenntnisse zeichnen zunehmend eine exklusive Minderheit unter unseren Studierenden aus. Und wenn von der Umsetzung biblischer Stoffe in Bildern die Rede ist, wird es erst recht problematisch. Alle Lücken werden sich in einem Semester nicht füllen lassen; das Selbststudium ist wichtig. Trotzdem möchte die hier angebotene Einführung für einen Teil der christlichen Ikonographie methodische Hilfestellungen, Denkanstöße und erste Bausteine für ein „Wissensgebäude" anbieten, das alle Studierenden der Kunstgeschichte sich im Laufe ihres Studiums aufbauen sollten.
Literatur (zur Einführung):
Na, was wohl?

Prof. Dr. Rainer Jakobi/ Prof. Dr. Michael Wiemers: BILD UND TEXT
Mo. 10.00 - 12.00
Robertinum
Beginn: 05.04.2004

Das Problem ist bekannt: Viele Bilder vergangener Epochen sind uns bei isolierter  Betrachtung in ihrem Sinn verschlossen. Doch auch den Zeitgenossen blieb vieles ohne Erklärung dunkel, vor allem, wenn gelehrte Künstler und ehrgeizige „ikonographische Berater" die Komplexität der Inhalte als Qualitätskriterium sahen und entsprechendes ersannen. Dem Bild beigegebene erklärende Texte konnten hier Abhilfe schaffen, sorgten oft genug aber auch für zusätzliche Exklusivität, wenn sie sich der lateinischen Sprache bedienten und selbst kleine Kunstwerke darstellten. Besonders eindringlich zeigt sich dies in der niederländischen Druckgraphik des 16. und 17. Jahrhunderts, auf denen ein Schwerpunkt dieses Seminars liegen soll. Dem Betrachter der Kupferstiche eines Hendrik Goltzius beispielsweise entgeht einiges, wenn er die  lateinischen Beischriften nicht versteht. Bemüht man sich aber um diese Texte, erschließt sich die spezifische Gelehrsamkeit ihrer Zeit. Hier möchte das interdisziplinäre Seminar ansetzen. Unsere Vorgehensweise richtet sich auf die Frage nach der Zusammenarbeit von  Bildwissenschaft und Philologie. Was können die Kunsthistoriker von den Latinisten lernen - und umgekehrt?
Literatur zur Einführung:
Hans-Joachim Raupp (Hg.): Wort und Bild. Buchkunst und Druckgraphik in den Niederlanden im 16. und 17. Jahrhundert. Ausst.Kat. Köln, Belgisches  Haus 1981; Herman Vekeman, Justus Müller Hofstede: Wort und Bild in der niederländischen Kunst und Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts. Erftstadt 1984.

Anke Neugebauer M. A.: SCHLOSSBAUKUNST DER RENAISSANCE IN SACHSEN-ANHALT IM 16. JAHRHUNDERT
Mo 12:00 – 14:00
SR 123
Beginn: 19.04.04


Sachsen-Anhalt besitzt einen beachtlichen Bestand frühneuzeitlicher Schlossanlagen. Dieses Erbe gilt es zu erhalten. Im Seminar soll der Fokus neben den bekannten Anlagen wie dem „Neuen Bau" in Halle, den Schlössern  zu Mansfeld oder dem Johannbau in Dessau auch auf kleinere Bauten wie Schloss Groß- Mühlingen oder Gänsefurth gerichtet werden. Darüber  hinaus gilt es, Beziehungen zu den epochalen Bauten Mitteldeutschlands wie  der Albrechtsburg in Meißen oder den Schlössern in Torgau und Dresden aufzuzeigen. Zur Diskussion stehen entwicklungsgeschichtliche Fragen des Übergangs von der Burg zum Schloss, die neuartigen Grund- und Aufrißstrukturen  sowie der räumliche und funktionale Aufbau. Neben einem Überblick  zur Baugeschichte der Schlösser sollen in den Referaten stilistische  Besonderheiten und Einflüsse benachbarter Kulturlandschaften herausgestellt  und die jeweiligen Auftraggeber und Baumeister gewürdigt werden.
Literatur zur Einführung:
Biller, Thomas/Großmann, G. Ulrich: Burg und Schloß. Der Adelssitz  im deutschsprachigen Raum. Darmstadt 2002; Hoppe, Stephan: Die funktionale  und räumliche Struktur des frühen Schlossbaus in Mitteldeutschland.  Köln 1996 (62. Veröffentlichung der Abteilung Architekturgeschichte  des Kunsthistorischen Institutes der Universität Köln); Roch, Irene:  Schlösser der Renaissance in Sachsen-Anhalt. In: Burgen, Schlösser,  Gutshäuser in Sachsen-Anhalt. Hrsg. v. Bruno J. Sobotka. (Veröffentlichung  der deutschen Burgenvereinigung. Reihe C) Stuttgart 1994, S. 66-70; Rüger,  Reinhard/Schmitt, Reinhard: Schlossbauten der Renaissance und des Barock.  Restaurierung und neue gesellschaftliche Nutzung. In: Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt.  Ihre Erhaltung und Pflege in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2. Aufl. Weimar  1986, S. 293-317; Kadatz, Hans-Joachim: Deutsche Renaissancebaukunst von der frühbürgerlichen Revolution bis zum Ausgang des Dreißigjährigen  Krieges. Berlin 1983; Hitchcock, Henry-Russel: German Renaissance Architecture.  Princeton, New Yersey 1981; Krause, Hans-Joachim: Das erste Auftreten italienischer  Renaissancemotive in der Architektur Mitteldeutschlands. In: Acta Historiae  Artium 13, 1967, S. 99-114.

Dr. Katharina Bechler: KUNSTGESCHICHTE IN DER PRAXIS - DIE GESTALTUNG EINER FÜHRUNG IM MUSEUM
Blockseminar n.V.

Bei der Übung werden anhand von ausgewählten Bauwerken und Gemälden  im Dessau-Wörlitzer Gartenreich (Schloß Mosigkau, Schloß  Wörlitz) Konzepte für Führungen erarbeitet. Dabei werden die  inhaltlichen Elemente wissenschaftlich recherchiert und der Ablauf und Aufbau  der Führung genau geplant. Gezielte Fragen und Dialoge mit den Zuhörenden  haben die Aufgabe, Brücken zwischen den Kunstwerken und den Museumsbesuchern  zu schaffen. Die Studenten haben in der Übung die Aufgabe, eine solche  interaktive Führung in der Praxis auf kunsthistorisch wissenschaftlicher  Grundlage zu gestalten.
Die Durchführung der Übung ist in Form von Blockseminaren in Halle  und vor den Originalen geplant. Eine Literaturliste über die betreffenden  Kunstwerke und zum Thema Museumspädagogik, Besucherorientierung etc.  wird von mir erstellt.

PD Dr. Eva-Maria Seng: BAROCK IN DEUTSCHLAND (mit 5-tägiger Exkursion nach Süddeutschland)
Do 14:00 - 16:00
SR 123
Beginn: 15.04.2004

Im Seminar sollen die herausragenden Bauaufgaben des „barocken Zeitalters" – wie Schloß- und Residenzbau mit geometrischen Gartenanlagen als auch  die Bauten der geistlichen Stifte und Klöster in katholischen Territorien  ebenso wie die barocken Großbauten der protestantischen Länder  – besprochen und analysiert werden. Insbesondere die Verbindung aller Gattungen,  die im vorigen Jahrhundert meist mit dem Begriff „Gesamtkunstwerk" charakterisiert  wurde, also das Zusammenspiel von Architektur, Skulptur, Malerei, Stuck und  sonstiger Formen der Dekoration, soll herausgearbeitet werden. Unmittelbar  anschließend an das Ende des Sommersemesters ist eine 5-tägige  Exkursion nach Süddeutschland geplant, um die im Seminar erarbeiteten  Erkenntnisse vor den Bauten vor Ort zu vertiefen.
Literatur: Hubert Krins, Barock in Süddeutschland, Stuttgart 2001; Bernhard Schütz, Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780, München 2000; Hermann Bauer, Barocke Deckenmalerei in Süddeutschland,  München, Berlin 2000; Norbert Lieb, Barockkirchen zwischen Donau und  Alpen, eine der zahlreichen Ausgaben; Geoffrey Beard, Stuck. Die Entwicklung  plastischer Dekoration, Zürich 1988; Marie-Luise Gothein, Geschichte  der Gartenkunst, 2 Bde. Jena 1914; Dieter Hennebo/Alfred Hoffmann, Geschichte  der deutschen Gartenkunst, 3 Bde. Hamburg 1965; Jürgen von Kruedener,  Die Rolle des Hofes im Absolutismus, Stuttgart 1973; Günter Passavant,  Wolf Caspar von Klengel Dresden 1630-1691, München, Berlin 2001;Kathrin  Reeckmann, Anfänge der Barockarchitektur in Sachsen. Johann Georg Starcke  und seine Zeit, Köln, Weimar, Wien 2000; Thomas DaCosta Kaufmann, Höfe,  Klöster, Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800, Köln  1998.

Dr. Holger Kube Ventura: ZEITGENÖSSISCHE MEDIENKUNST AM BEISPIEL DER WERKLEITZ BIENNALEN
Blockseminar n.V.
2 Blöcke á 2 Tage, siehe Semesteraushang. Voranmeldung erforderlich an
Herrn Kube Ventura:

"Halle spielt mit" - im Bereich Medienkunst sogar schon ab 2004: Im Frühjahr diesen Jahres verlegt die Werkleitz Gesellschaft (Zentrum für künstlerische Bildmedien Sachsen-Anhalt, www.werkleitz.de) ihren Sitz nach Halle (Saale). Dadurch erhält diese Stadt nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für  künstlerische Film-/Video-Produktionen sondern wird mit der sechsten  Ausgabe der Werkleitz Biennalen und mit Ausblick auf die kommende soll es  im Seminar darum gehen, Entwicklungen im Feld Kunst der vergangenen 10 Jahre  zu skizzieren: thematische Trends, künstlerische Selbstverständnisse,  kuratorische Stile und medial-technologische Bedingungen. Die unterschiedlichen  Konzeptionen der Biennalen und zahlreiche Ihrer Kunstprojekte (Video, Film, Internet, Performance, Installation etc:) werden präsentiert und vor  dem Hintergrund des westeuropäischen Kunstbetriebs verglichen.

Prof. Dr. Jochen Luckhardt: EINFÜHRUNG IN DIE AUSSTELLUNG: PETER PAUL RUBENS - BAROCKE LEIDENSCHAFTEN
Fr 11:30 - 15:30 s.t.
SR 123 und im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig
Beginn: 16.04.2004 (Vorbesprechung)
Termine: 25.06. und 20.08.04 in Braunschweig

Schon Quellen des 17. Jahrhunderts belegen Rubens` kunsttheoretische Beschäftigung  mit den "passioni", menschlichen Affekten und Handlungsweisen. Rubens` malerisches  Oeuvre bildet geradezu ein Panorama der Leidenschaften, geschaffen in einer  von Kriegswirren, radikalen kulturellen Umbrüchen und persönlichen  Schicksalsschlägen geprägten Lebenszeit. Daher lag es nahe, die Thematik der Affekte und Leidenschaften nun erstmals in einer Ausstellung aufzugreifen und damit gleichzeitig einen Querschnitt zu Rubens` Oeuvre zu liefern. Diese Ausstellung wird vom Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig  unter Beteiligung internationaler Leihgeber als Beitrag zum Jubiläumsjahr  des Museums vom 6. August - 31 Oktober 2004 gezeigt. Das Seminar widmet sich dem Organisatorischen Werden und den Inhalten der Ausstellung.
Einführende Literatur: Kristin Lohse Belkin, Rubens, London 1998; Ulrich  Heinen, Andreas Thielemann (Hrsg.), Rubens Passioni. Kultur der Leidenschaften  im Barock, Göttingen 2001.

Dr. Stefan Rhein, Prof. Dr. Michael Wiemers: BILDPROPAGANDA IM ZEITALTER DER REFORMATION
Blockseminar: 18.7.-23.7.2004, Lutherhaus, Wittenberg  
Vorbesprechung: n.V. (s. Aushang),  SR 123

Der siebenköpfige Luther, der Schafstall Christi, die Höllenfahrt  des Papstes - von dieser Art sind die Themen, mit denen wir uns im Rahmen  unseres Blockseminars in Wittenberg beschäftigen. Sie finden sich auf  illustrierten Flugblättern aus dem Zeitalter der Reformation - Propaganda  in Bild und Wort. Auf die Möglichkeiten, die sich hier ergaben, weisen  die  bloßen Zahlen des gedruckten Schrifttums in dieser Zeit. Am Beginn des 16. Jahrhunderts wurden im Jahr durchschnittlich 40 deutsche Titel gedruckt, 1519 waren es 111, 1523 mindestens 498, vor allem Flugschriften  und Flugblätter. Vor Ort im historischen Ambiente des Wittenberger Lutherhauses  und inmitten des neu gestalteten Museums über den Reformator und die  Reformation soll darüber diskutiert werden. Dabei wird sich zeigen, dass die Auseinandersetzung mit Propaganda in Zeiten der Glaubensspaltung nicht nur für Historiker und Theologen interessant ist, sondern auch Kunsthistorikern aufschlussreiche Einblicke in die Strategien eines „Bilderkampfes" ermöglicht.
Literatur zur Einführung:
Martin Luther und die Reformation in Deutschland. Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum 1983 (s. hier besonders die Ausführungen von Konrad Hoffmann,  Die reformatorische Volksbewegung im Bilderkampf).

       

 Seminare im Hauptstudium

PD Dr. Leonhard Helten zusammen mit HD Dr. Jaroslaw Jarzewicz und Studenten der Universität Poznan: VEIT STOSS
Di 12:00 - 14:00 Uhr
SR 123
Beginn: 13.04.2004

 Veit Stoß gehört zu den bedeutendsten Bildschnitzern der Spätgotik.  1447/48 in Horb am Neckar geboren, brachten ihn seine Wanderjahre in Schwaben  und am Oberrhein mit Hans Multscher und Jörg Syrlin zusammen, vor allem  aber mit den Arbeiten des Nikolaus Gerhardt von Leyden. 1473 kam er nach Nürnberg, ging 1477 nach Krakau und kehrte 1496 wieder nach Nürnberg zurück. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen der Marienaltar in Krakau und der ‘Englische Gruß` in der Nürnberger St. Lorenzkirche. Eine ‘Virtuosität, welche mehr erstaunt als bewegt`, wurde ihm attestiert,  und ‘sperrig` sei er gewesen. Wegen Urkundenfälschung wurde er 1503 ins Gefängnis geworfen und mit der Durchstoßung beider Wangen mit glühendem Eisen öffentlich gebrandmarkt. Seine letzte Arbeit ist der unvollendete ‘Bamberger Altar` aus dem Jahre 1523, geschaffen für  das Nürnberger Karmeliterkloster. Am 22.9.1533 stirbt Veit Stoß  in Nürnberg. Das Hauptseminar nimmt über den Bildschnitzer Veit  Stoß die Kunst um 1500 in den Blick, gemeinsam mit Studenten der Adam-Mickiewicz-Universität  in Poznan unter der Leitung von HD Dr. Jaroslaw Jarzewicz und knüpft  damit auch inhaltlich an das erfolgreiche gemeinsame Hauptseminar in Halle  und Poznan im Sommersemester 2002 zur ‘Kunst des späten Mittelalters` an. Das Hauptseminar ist auf zehn Teilnehmer begrenzt und schließt mit einer 7-tägigen gemeinsamen Exkursion zu den beiden großen Wirkungsstätten des Künstlers: Nürnberg und Krakau.
Literatur: Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer: Tilman Riemenschneider,  Veit Stoß und ihre Zeitgenossen. München ³1996; Veit Stoß. Die Vorträge des Nürnberger Symposions. Hrsg. vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg u. vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Schriftl. Rainer Kahsnitz. München 1985; Veit Stoß in Nürnberg. Die Werke des Meisters und seiner Schule in Nürnberg und Umgebung. Rainer Kahsnitz (Red.). München 1983.

PD Dr. Peter Findeisen: HISTORISCHE KULTURLANDSCHAFTEN IN DEUTSCHLAND
Mo 18:00 - 20:00
Mel / Medienraum
Beginn: 19.04.2004


Das Thema der Kulturlandschaften ist seit mehreren Jahren im Gespräch. Geographische und historische Bestimmungen, die Feststellung von Naturräumen und Sprachgrenzen, nicht zuletzt kunsttopographische Ansätze wie z. B. die Fixierung von Hauslandschaften oder die Verbreitung von Baumaterial sind Versuche, den schwer fassbaren Begriff einer Kulturlandschaft dingfest zu machen. Jüngst ist das Mittelrheintal in den Status des Weltkulturerbes  erhoben worden. Doch wie präzise lässt sich eine derartige Landschaft  beschreiben?
Im Seminar sollen, ausgehend von anerkannt begründeten und definierten Kulturlandschaften, in Form von Übungen jeweils hinreichende Gründe aufgewiesen werden, die beispielhaft die Kartierung von historischen Kulturlandschaften  in Deutschland erlauben.
Einführende Literatur:
Schenk, Winfried, Klaus Fehn und Dietrich Denecke (Hrsg.): Kulturlandschaftspflege.  Beiträge der Geographie zur räumlichen Planung. Berlin [u.a.] 1997.  (Darin zahlreiche Einzelbeispiele zur Erfassung sowie eine Auswahlbibliographie)  Bräuer, Tilmann: Landschaft, Kulturlandschaft, Denkmallandschaft als  Gegenstände der Denkmalkunde. In: Die Denkmalpflege 55 (1997), S. 5-23.

Prof. Dr. Heinrich Dilly, Prof. Dr. Manfred Hettling: 1848 - EREIGNIS UND BILD
Di 16:00 - 18:00
SR 225
Beginn: 14.04.2004

Aktuelle politische Ereignisse in Bildern zu präsentieren, das ist uns heute selbstverständlich geworden. Was immer wo auch immer geschieht,  das ist abends im Fernsehen zu sehen. Doch auch in früheren Epochen darf die Bedeutung und die Präsenz von Visualisierungsformen nicht unterschätzt werden. Am Beispiel der `Revolution` von 1848 wollen wir vier Fragen stellen:        
 - welche Bildformen und Bildsprachen standen damals zur Verfügung,       
  - welche Ereignisse wurden `visualisiert`,
 - welche Funktion kam den Umsetzungen in Bilder zu,
 - welche Interpretationen ermöglichen die Bilder (damals und heute).
Unseren Ausgang nehmen wir von den Bildern - Zeichnungen, Karikaturen, Gemälden  etc. und befragen diese auf ihre Botschaft über die Ereignisse und Deutung  der Geschehnisse. Zugleich wollen wir den Historikern den Umgang mit historischen  Bildern, und Kunsthistorikern den Umgang mit historischen Ereignisbildern  erleichtern.
Einführende Literatur: Zur historischen Einführung, um sich schnell  einen überblick über wichtige Ereignisse zu verschaffen Wolfram  Siemann, Die Revolution von 1848/49, Frankfurt 1985 (edition suhrkamp); zum  Einstieg in kunsthistorische Zusammenhänge: (Katalog:) 1848 - Aufbruch  zur Freiheit. Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums und der  Schirn Kunsthalle Frankfurt zum 150.Jubiläum der Revolution von 1848/49.  Hrsg.von Lothar Gall. Berlin: Nicolai 1998.

Prof. Dr. Dieter Dolgner: HENRY VAN DE VELDE - DER ALLROUNDKÜNSTLER UND DAS GESAMTKUNSTWERK
(mit Exkursion nach Weimar)

Mi 16:00-18:00
SR 123
Beginn: 14.04.2004

Man steht fassungslos vor der nahezu unübersehbaren Größe  und Vielfalt eines Werkes, das der Künstler Henry van de Velde - als  "früher Europäer" zwischen den Kulturnationen pendelnd - im Laufe  eines langen Lebens schuf. Als Maler, Zeichner und Typograph, als Entwerfer  von Möbeln, Keramik, Porzellan, Silber, Schmuck Stoffen und Kleidern,  als Architekt und Innenarchitekt, als Lehrer und Schriftsteller beanspruchte  er für sich ein Wirkungsfeld, das weit über das Maß eines  traditionellen Künstlerdaseins hinausgeht. Das Seminar verfolgt das Ziel, diese Leitfigur der Moderne mit ihrer Fähigkeit zur mehrmaligen Neuorientierung auf den verschiedenen Lebensstationen und in den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen zu erkunden und die als "Apostolat" empfundene Mission, mittels "vernunftgemäßer Gestaltung" den "Neuen Stil" zu finden, verstehen zu lernen.
Literaturauswahl: H. van de Velde: Geschichte meines Lebens, hrsg. von H. Curjel, München 1962, 1986²; A. M. W. J. Hammacher: Die Welt van  de Veldes, Antwerpen/Köln 1967; K.-H. Hüter: Henry van de Velde.  Sein Werk bis zum Ende seiner Tätigkeit in Deutschland, Berlin 1967;  G. Stamm: Studien zur Architektur und Architekturtheorie Henry van de Veldes,  Diss.-Göttingen 1973; K.-J. Sembach: Henry van de Velde, Stuttgart 1989;  Henry van de Velde. Ein europäischer Künstler seiner Zeit, hrsg.  von K.-J. Sembach und B. Schulte (Ausstellungskatalog), Köln 1992 (mit  ausführlicher Bibliographie); D. Dolgner: Henry van de Velde in Weimar  1902-1917, Weimar 1996.

Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn, Prof. Dr. Gerhard Lampe: GRUNDPOSITIONEN DER BILDWISSENSCHAFT
Hauptseminar (Lektürekurs)
Do 16:00 -18:00 Uhr
SR 123
Beginn: 15. April 2004

Unter den gegenwärtig gängigen „Methoden der Bildwissenschaft"  gibt es drei vorherrschende Richtungen: die Bildanthropologie, die Bildsemiotik  und die Bildphänomenologie. Sie entsprechen jeweils der Betrachtungsweise:  Bilder als Artefakte, Bilder als Zeichen und Bilder als sichtbare Gegenstände.  Mit diesen Ansätzen werden wir uns hauptsächlich befassen, um am  Ende einen möglichen vierten methodischen Ansatz zu thematisieren: das  Bild als Medium.
Zur Einführung: Lambert Wiesing, Phänomene im Bild, München  2000, 9-29; Gottfried Boehm, Die Wiederkehr der Bilder, in: Gottfried Boehm  (hrg.), Was ist ein Bild? München 1995, 11-38.

                      Kolloquien

PD Dr. Eva-Maria Seng, Prof. Dr. Richard Saage: KOLLOQUIUM ZU KUNSTHISTORISCHEN KLASSIKERN II
Mo 18:00 - 20:00
Mel/Musikzimmer
Beginn: 19.04.2004

Im Kolloquium sollen erneut Klassiker der kunsthistorischen Literatur des 20.Jahrhunderts erörtert werden, die entscheidend zur heutigen Auseinandersetzung von Sozialwissenschaft, Kunstwissenschaft bis hin zum heutigen Schlagwort "Bildwissenschaft" beigetragen haben. Am Ende des Semesters findet wieder ein zweitägiges Magistranden- und Doktorandenkolloquium am 16. und 17. Juli 2004 statt.
Literatur: Die zu diskutierenden Werke werden in der ersten Sitzung in Form eines Readers verteilt.
                       


Prof. Dr. Dieter Dolgner: MAGISTRANDEN- UND DOKTORANDENKOLLOQUIUM
Termine nach Vereinbarung

Nach Bedarf und Vereinbarung können  Magistranden und Doktoranden über die persönlichen Konsultationen  hinaus in diesen Veranstaltungen die Gelegenheit nutzen, den Stand ihrer Graduierungsarbeiten im Kreis der Kommilitonen vorzustellen und in der Diskussion wertvolle methodologische bzw. inhaltliche Anregungen für die weitere Ausgestaltung ihres Themas zu erhalten.

Prof. Dr. Heinrich Dilly: MAGISTRANDEN- UND DOKTORANDENKOLLOQUIUM
       Termine nach Vereinbarung

Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn: MAGISTRANDEN- UND DOKTORANDENKOLLOQUIUM
        Termine nach Vereinbarung

               Exkursionen
 
        
Dem gemeinsamen Studium der Kunstdenkmäler der Region dienen die Tagesexkursionen  im Sommersemester 2004. Die Exkursionen werden mit der Bahn oder mit privaten  PKWs jeweils sonnabends durchgeführt. Die Leitung übernimmt jeweils  einer der Dozenten des Instituts. Im Sekretariat liegen die Teilnehmerlisten  für jede Fahrt aus, in die sich die PKW-Halter/innen und die jeweiligen  Mitfahrer/innen eintragen können.

Sonnabend, den 17. April 2004: Stendal unter Leitung von PD Dr. Helten

Weitere Termine entnehmen Sie bitte den Anschlägen am Schwarzen Brett.

PD Dr. Ulrike Seeger: Tagesexkusion nach Schloss Mosigkau
Samstag, den 24. April 2004
20 Teilnehmer (Teilnehmerliste und Details zum Tagesablauf werden zu Beginn des Sommersemesters am Schwarzen Brett des Instituts aushängen)

Schloss Mosigkau wurde 1751 acht Kilometer westlich von Dessau als Landschloss  von Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau, einer unverheirateten Tochter Fürst  Leopold I. von Anhalt-Dessau, errichtet. Die finanziell unabhängige Prinzessin, die als gute und umsichtige Wirtschafterin galt, hat das Schloss sorgfältig auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. In exemplarischer Weise lassen sich anhand der sehr gut erhaltenen Anlage die vielfältigen Funktionen eines Landschlosses des Rokoko aufzeigen und in ihrer räumlichen Umsetzung begreifen (Wohn-, Repräsentations-, Gesellschafts-, und Arbeitsappartement, Räume für den Hofstaat sowie Zier- und Nutzgarten).          
Einführende Literatur: Astrid Wehser, Anna Wilhelmine von Anhalt und  ihr Schloß in Mosigkau. Idee und Gestaltung eines Gesamtkunstwerks (= Kieler Kunsthistorische Studien, N. F. 2), Kiel 2002.

                     Fakultative Veranstaltungen

Wolf-Dietrich Stange: KÜNSTLERISCHE TECHNIKEN FÜR KUNSTGESCHICHTSSTUDENTEN
       
FACHZEICHNEN

Atelier, Hoher Weg 4
Di 12:00 - 14:00
Beginn: 13.04.2004
Die Übung soll die Fähigkeit entwickeln, Architekturdetails und  Ornamente zeichnerisch zu erfassen; Unterweisung in graphischen Techniken  und im perspektivischen Zeichnen; der Unterricht findet vor ausgewählten  Objekten im Stadtraum, in den Universitätsgebäuden oder im Atelier  statt.


MAL- UND ZEICHENKURS
Atelier, Hoher Weg 4
Mi 18:00 - 20:30
Beginn: 14.04.2004
Stilleben, Landschaft, Porträt für Anfänger; Unterweisung in der Öl-, Schichten- und Primamalerei. Pleinäir bei günstiger Witterung im Gebiet Kröllwitz und Umgebung.

OFFENES ATELIER
Do 9:00 - 12:00
Atelier, Hoher Weg 4
Beginn: 15.04.2004
Diese Übung bietet die Möglichkeit, in Malerei und Druckgraphik künstlerisch frei tätig zu arbeiten.

FARBEN IN ANGEWANDTER UND BILDENDER KUNST
TECHNIK DER PASTELLMALEREI

Atelier, Hoher Weg 4
Do 12:00 - 14:00
Beginn: 15.04.2004
Die Entstehung der Pastellmalerei und wichtige Vertreter  
 - Pastellfarben und Malgründe in Selbstherstellung und Anwendung;
 - Das Malen mit Pastellfarben;
 - Übungsziele sind Porträt und Landschaft;
 - Rahmung der entstandenen Bilder.


ARCHÄOLOGISCHES FACHZEICHNEN
für Studenten im Haupt- und Nebenfach Archäologie
Ort: Robertinum
Zeit: Mo 12.00 - 14.00
Beginn: 19.04.2004
Einführung in das Zeichnen von archäologischen Kleinfunden anhand von Originalen und Repliken.

EXPERIMENTELLE ARCHÄOLOGIE
Brandbergweg 23, Haus C, Keramikkeller
Mo 18:00 - 20:30
Beginn: 19.04.2004
Aufbauend auf der vorhergegangenen "Einführung in keramische Techniken" liegt das Hauptgewicht jetzt auf der Entwicklung plastischer Formen von anthropomorphen  und zoomorphen Gefäßen und Kleinplastiken sowie Reliefs aus Ton. Nach deren Formgebung werden Abgußtechniken gelehrt und frühe Glasuren hergestellt und angewendet.

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GASTVORTRÄGE

       Donnerstag, den 29. April 2004
       Dr. Matthias Noell, ETH Zürich
        "Paul Frankl-Lecture."

       Dienstag, den 29. Juni 2004
       Prof. Dr. Reinhardt Schleier, Bochum
       "Peter Paul Rubens"


        Beide Vorträge finden im Hörsaal XVI des Melanchthonianums statt.


Weitere Veranstaltungen werden noch am Schwarzen Brett bekannt gemacht!
       
 

TAGUNGEN

Zusammen mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig veranstaltet das
Institut für Kunstgeschichte vom 3. - 5. März 2004 ein internationales Kolloquium über:
"Museen und fürstliche Sammlungen im 18. Jahrhundert".

Vor hundert Jahren, am 16. Mai 1904, wurde Adolph  Goldschmidt (Hamburg 1863- Basel 1944) zum ordentlichen Professor für  Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Vereinigten Friedrichs-Universität  Halle-Wittenberg ernannt. Seitdem kann man an unserer Universität Kunstgeschichte  im Hauptfach studieren. Goldschmidt richtete das kunstgeschichtliche Seminar  ein und leitete es ab 1908 zusammen mit dem Kupferstichcabinett der Universität.

Aus Anlaß dieses Jubiläums findet vom 16. bis 19. Mai 2004 ein internationaler Kongreß zu Ehren von Adolph Goldschmidt statt.

Das Institut erwartet Kolleginnen und Kollegen aus Basel, Berlin, Chicago, Dresden, Düsseldorf, New York und anderen Städten, die über  Adolph Goldschmidts kunsthistorische Leistungen, über seine Wirkungsstätten  sowie über seine Freunde und Schüler verhandeln.

Aus Anlaß des 100.Geburtstages des Instituts findet außerdem  am 22. /23. Oktober 2004 ein Paul-Frankl-Kolloquium zum Thema:

"dispositio. Der Grundriß als Medium in der Architektur des Mittelalters"
        

statt, zu dem das Institut Gäste aus Köln, Leuven, London, Münster, Stuttgart und Utrecht eingeladen hat.

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