Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Kommentar: Maximilian I., Karl V. und die Kunst

Prof. Michael Wiemers
Fr 10-12  SR 123
Beginn: 18. April 2008

HS  Maximilian I., Karl V. und die Kunst

Die beiden Hauptpersonen des Seminars könnten unterschiedlicher nicht sein. Kaiser Maximilian I. (1459-1519) war einer der bedeutendsten Mäzene der Renaissance. Vor allem sein verstärktes Interesse an der eigenen „Memoria“ brachte Bildnisse im Bereich der Malerei, Graphik und Medaillenkunst hervor sowie mit dem kaiserlichen Grabmal in der speziell dafür errichten Hofkirche in Innsbruck (1508-83) eines der bedeutendsten plastischen Werke seiner Zeit. Von hohem Rang für die Geschichte der Graphik sind die für sein Gebetbuch von verschiedenen Künstlern geschaffenen Randzeichnungen, die großen druckgraphischen Projekte der „Ehrenpforte“, des „Triumphwagens“ ebenso wie die Illustrationen zum “Weisskunig“ (1514) und zum ”Theuerdank” (1517). Demgegenüber ist unlängst über Maximilians Enkel und Nachfolger Karl V. (1500-56) einerseits zwar das „offensichtliche Desinteresse des Kaisers an der bildenden Kunst“ konstatiert worden. Andererseits ließ sich aber auch nicht übersehen, dass sich in seinem Umfeld eine „veritable Hofkunst“ entwickelte ebenso wie ein offizielles Bild des Kaisers, „das zu einem der wesentlichen Wegzeichen bei der Entwicklung der Darstellung von Macht im Europa des 16.Jahrhunderts wurde.“(Fernardo Checa Cremades) Dafür stehen die berühmten plastischen  und gemalten Bildnisse Karls V., die heute zu den Hauptwerken der Kunstgeschichte zählen. Das Seminar versucht einen Vergleich und beschreibt die größeren Zusammenhänge der Hofkunst im 16. Jahrhundert.

Literatur zur Einführung:  Kaiser Karl V. (1500-1558). Macht und Ohnmacht Europas, Ausst.Kat. Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland 2000.  Kaiser Maximilian I.: Bewahrer und Reformer, Hg. Georg Schmidt-von Rhein, Ausst.Kat. Wetzlar, Reichskammergerichtsmuseum 2002.

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