Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Archiv WS 2003/2004

Vorlesungen       
Prof. Dr. Heinrich Dilly
      
DIE KUNST DER MODERNE
Reihe: Epochen, Bilder, Bauten III

Di 10:00 - 12:00
Mel / HS XVI
Beginn: 21.10.2003

Ein Überblick will gewonnen werden! Über mehr als zwei Jahrhunderte Kunstgeschichte! Denn die Moderne beginnt in der Kunstgeschichte nicht mehr mit den >Malern des modernen Lebens<, den Impressionisten, sondern im letzten Drittel des 18.Jahrhunderts. Damals sprach Johann Joachim Winckelmann das erste Mal abstrakt über die Kunst im allgemeinen und nicht mehr über die vielen, konkreten Künste, die man erlernen und von Gott begabt zu großer Blüte bringen kann. Winckelmann begann auch mit der Entzauberung der Genies, deren Leben nichts über die Kunst sage, wie er meinte. Vielmehr enstehe aufgrund von ganz besonderen Bedingungen - Klima, handwerklicher Tradition und freier politischer Verfassung - große Kunst. Wer waren die großen Maler, Bildhauer und Architekten der folgenden beiden Jahrhunderte? Welches waren die Meisterwerke? Gab es diese überhaupt? Konnte es sie noch geben? Ging es in der modernen Kunst aber nicht vielmehr um das Verlernen! Zurück zu "Punkt und Linie zu Fläche", - Stichworte, mit denen Wassily Kandinsky 1926 ein Buch überschrieb? Also zurück zu den einfachsten, allgemein verständlichen Ausdrucksformen und Lebensformen? Und wie stand es um den Einfluß anderer Bilder? Um die stehenden der Photographie, um die laufenden des Films? Etwa auf die Architektur?  
Diese und viele weitere Fragen sollen in der Vorlesung so erörtert werden, daß einerseits die wichtigsten Namen, Daten und Fakten zur Sprache kommen, andererseits aber auch die Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird, die nötig ist, um selbständig wissenschaftlich arbeiten zu können. Daher erwarte ich, daß man sich auf die Vorlesung anhand der angegeben Literatur vorbereitet, und den Stoff mit Hilfe der in der Vorlesung angegebenen Materialien auch nacharbeitet. Vorausgesetzt wird die Kenntnis von: Ernst H.Gombrich, The Story of art, London: Phaidon 2001 und ders., Art and Illusion, London: Phaidon 1996.

      Prof. Dr. Dieter Dolgner
      
STÄDTEBAU UND ARCHITEKTUR DES HISTORISMUS IN DEUTSCHLAND

Mi 10:00 - 12:00
Mel/HS XVI
Beginn: 15.10.2003

Deutsche Städte - und dies trifft nicht zuletzt auch auf Halle zu - sind in ihrem Charakter und Erscheinungsbild wesentlich von der Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt. Bis in eine noch nicht allzu weit zurückliegende Zeit war diese Architektur nebst ihrer städtebaulichen und stadttechnischen Organisation mit Negativurteilen wie "Stillosigkeit" oder "Eklektizismus" belastet, und bis heute sind nicht alle der von den Pionieren der Moderne in die Welt gesetzten Vorurteile ausgeräumt. Die Vorlesung verfolgt das Ziel, die mit verschiedenen Formanleihen arbeitende Architektur nach Möglichkeit sachlich und unvoreingenommen darzustellen und in ihrer kaum zu übersehenden Bedeutung zu werten. Dabei gilt die Aufmerksamkeit sowohl Definitionsproblemen, den historischen Quellen, den sozialen, wissenschaftlich-technischen und theoretischen Grundlagen als auch der typologischen und stilistischen Entwicklung von Gebäudegattungen und Problemen ikonologischer Art. Natürlich werden auch Leben und Werk bedeutender, epochenprägender Architekten, etwa Gottfried Sempers, eine angemessene Würdigung erfahren. Und nicht zuletzt wird der Frage nach den in das 19. Jahrhunderts zurückreichenden Vorausetzungen und Wurzeln der Moderne nachzugehen sein.

Literaturauswahl: Hermann Beenken, Das neunzehnte Jahrhundert in der deutschen Kunst. Aufgaben und Gehalte. Versuch einer Rechenschaft, München 1944; Fritz Schumacher, Strömungen in deutscher Baukunst seit 1800, Köln² 1955; Rudolf Zeitler (Hrsg.), Die Kunst des 19. Jahrhunderts, Berlin 1966 (Propyläen-Kunstgeschichte, NF, 11); Wolfgang Herrmann, Deutsche Baukunst des 19. und 20. Jahrhunderts, Stuttgart² 1977; Robert Middleton/David Watkin, Klassizismus und Historismus, Stuttgart 1987; Dieter Dolgner, Historismus: Deutsche Baukunst 1815-1900, Leipzig 1993 (mit ausführlicher Bibliographie).       
      
      
      Prof. Dr. Michael Wiemers
 
ITALIENISCHE PLASTIK DER FRÜHRENAISSANCE

Do 10:00 - 12:00
Mel/HS XVI
Beginn: 16.10.2003

Die Vorlesung kreist um die Früchte der Arbeit von italienischen Bildhauern im 15. Jahrhundert, im Quattrocento. Dieses Jahrhundert wird mit entscheidenden künstlerischen Innovationen in Verbindung gebracht. Auch die Veränderungen in der Plastik sind so tiefgreifend, dass sie zur Defintion eines neuen Zeitalters beitragen: die Frührenaissance. Vor allem die Kunstszene in Florenz und Namen wie Lorenzo Ghiberti, Donatello, Luca della Robbia oder Andrea del Verrocchio stehen für diese wichtige Phase der italienischen Kunstgeschichte. Wie diese Künstler arbeiteten, wie sie sich gegen die frühere Kunst, aber auch gegeneinander abgrenzten, für wen und mit welchen ästhetischen Vorlieben sie ihre Werke schufen, dies soll in dieser Vorlesung erläutert werden. Ausgehend vom Begriff der „Renaissance" wird auch nach dem spezifischen Verhältnis zur Antike gefragt, das diese Epoche von anderen unterscheidet.


Literatur zur Einführung:
Joachim Poeschke: Die Skulptur der Renaissance in Italien. Bd 1. Donatello und seine Zeit. München 1990.

             PD Dr. Eva - Maria Seng
      
KUNST, ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU:  2. HÄLFTE DES 20. JH.

Fr 10:00 - 12:00
Mel/ HS XVI
Beginn: 17.10.2003

Die 2. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wurde nach dem Ende des zweiten Weltkrieges insbesondere durch die Einteilung in zwei politische Blöcke bis zur Wende 1989 geprägt. Diese politische Blockbildung hatte auch ihre Auswirkungen im Bereich von Kunst, Architektur und Städtebau. Nach einer Phase des Anknüpfens an die Kunst der 20er Jahre unmittelbar nach dem Kriege treten schon bald die beiden wichtigsten Alternativen - einerseits die abstrakte Kunst in den verschiedenen Spielarten und andererseits die realistische Kunst - deutlich hervor. In der Vorlesung sollen exemplarisch die verschiedenen Strömungen und Gruppen vorgestellt werden. Auf architektonischem und städtebaulichem Gebiet werden ausgehend von den Wiederaufbaudebatten und Lösungen die hoffnungsvollen, wenn auch illusionären Phantasien des industriellen Bauens bis hin zum Schrumpfen der Städte in den letzten Jahren zur Sprache kommen.

Literatur: Edward Lucie-Smith, Sam Hunter, Adolf Max Vogt, Kunst der Gegenwart 1940-1980, Berlin 1985 (Propyläen Kunstgeschichte Supplementband); Stationen der Moderne, Katalog der Ausstellung Berlin 1988, Berlin 1988; Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert. Malerei und Plastik 1905-1985, Katalog der Ausstellung Stuttgart 1986, München 1986; Aufstieg und Fall der Moderne, Katalog der Ausstellung Weimar 1999, Ostfildern-Ruit 1999; Leonardo Benevolo, Die Geschichte der Stadt, 6. Aufl. Frankfurt a. M., New York 1991; Martin Damus, Malerei der DDR. Funktionen der bildenden Kunst im Realen Sozialismus, Hamburg 1991.


              Seminare im Grundstudium              
Prof. Dr. Michael Wiemers
      
GESCHICHTE UND TECHNIKEN DER DRUCKGRAPHIK - EINE EINFÜHRUNG

Mo 10:00 - 12:00
SR 123
Beginn: 20.10.2003

Ein Überblick über die Entwicklung der Graphik vom 15. bis zum 20. Jahrhundert steht auf dem Programm dieses Proseminars. Da man innerhalb dieses Zeitraums immer wieder neue druckgraphische Techniken entwickelt hat, ist damit die sehr weite Spanne vorgegeben, innerhalb derer wir uns bewegen müssen. Stellvertretend für jede Technik wird mindestens ein Künstler mit einer Reihe charakteristischer Werke vorgestellt. Das Interesse richtet sich dabei unter anderem auch auf das Verhältnis der eingesetzten Techniken zu den sich ändernden Künstlerintentionen und Publikumserwartungen, auf das Sammeln von Graphik und auf die Graphik als Reproduktionsmedium.

Literatur zur Einführung:
Walter Koschatzky: Die Kunst der Graphik. Technik, Geschichte, Meisterwerke. Salzburg 1972.


      Prof. Dr. Heinrich Dilly
      
EINFÜHRUNG IN DIE KUNSTGESCHICHTE

Mo 12:00 - 14:00
SR 123
Beginn: 20.10.2003

Anders als viele Anfänger erwarten, wird in diesem Proseminar kein Abriß der Geschichte der bildenden Kunst, erst recht kein Überblick über diese vermittelt. Dazu ist die Vorlesung über Epochen, Bilder, Bauten da. Vielmehr hoffe ich, die Voraussetzungen und Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens auf kunsthistorischem Gebiet anhand verschiedener Beispiele vermitteln zu können. Wodurch unterscheidet sich die wissenschaftliche von der künstlerischen, aber auch von der pädagogischen, von der feuillonistischen und anderen Praxis? Und warum ist die wissenschaftliche Arbeit dennoch Grundlage dieser Vermittlungsformen von bildender Kunst? Dies sind die Ausgangsfragen, die in dieser Einführung erörtert werden sollen. Von hier aus kann man sich dann in Form der Lösung von kleinen Aufgaben in die kunstwissenschaftliche Praxis einüben.

Der Vorbereitung dient: Hans Belting, Heinrich Dilly u.a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, 6.Aufl., Berlin: Reimer Verlag, 2003.


      PD Dr. Eva - Maria Seng
      
EINFÜHRUNG IN DIE ARCHITEKTONISCHE FORMENLEHRE

Mo 14:00-16:00
SR 123
Beginn: 27.10.2003 (20.10.03 fällt aus)

Das Proseminar "Architektonische Formenlehre" zählt zu den obligatorischen Veranstaltungen im Grundstudium des Faches Kunstgeschichte. Die Veranstaltung dient dazu, einen Überblick über die Entstehung, Bedeutung und Systematik der Bauformen von der Antike bis in die Moderne zu gewinnen und mit der einschlägigen Terminologie vertraut zu machen.
Neben Hauptwerken der Architekturgeschichte sollen auch regionale Beispiele analysiert werden.
Literatur: Günther Binding, Architektonische Formenlehre, Darmstadt ²1987; Nikolaus Pevsner, Europäische Architektur, München 1963 und 1981; dtv Atlas zur Baukunst, 2 Bde. München 1974 und 1981, nochmals gedruckt 1981; Hans Koepf, Bildwörterbuch zur Architektur, Stuttgart 1985; Leonardo Benevolo, Geschichte der Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts, 3 Bde. München ²1982; Vittorio Magnago Lampugnani, Hatje/ Lexikon der Architektur des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1983.


             Seminare für alle Studienabschnitte              
      Dr. Holger Brülls
      
PRAXIS, THEORIE & IDEOLOGIE DES KONSERVIERENS - DIE DENKMALPFLEGE DES 20. JH. IM KUNSTHISTORISCHEN RÜCKBLICK

Di 18:00 - 20:00
SR 123
Beginn: 21.10.2003

Thema der Veranstaltung ist der Wandel des Erscheinungsbildes historischer Architektur in Abhängigkeit von denkmalpflegerischen Leitvorstellungen, die zwischen den Extremen von totaler Rekonstruktion und bloßer Reparatur schwanken. Dabei werden in hohem Maße auch architekturästhetische und - zum Teil architektur - und kunstferne - geschichtsdidaktische Intentionen in die Denkmalpflege hineingetragen. An ausgewählten Beispielen soll erörtert werden, in welchem Maße das Erscheinungsbild historischer Architektur durch das Tun der Denkampflege authentisch bleibt bzw. manipuliert wird. Der kultuttheoretische Begriff des "Authentischen", der in den verschiedensten geistes - und sozialwissenschaftlichen Disziplinen anhaltendund kontrovers dabattiert wird, soll in der Seminardiskussion seinerseits zum Gegenstand der Analyse werden. Auch stellt sich die Frage, welchen Einfluss die Architekturströmungen, - schulen und - moden des 20. Jh. auf die Denkmalpflege hatten (und haben!). Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Interesse am Berufsfeld Denkmalpflege haben. Sie ist aber auch als Anleitung zur Kritik gebauter Quellen für Architekturhistoriker allgemein von Interesse. Über baudenkmalpflegerische Fragestellungen hinausgehend, sollen zudem Restaurierungsfragen aus dem Bereich der bildenden Kunst erörtert werden.         
             Prof. Dr. Michael Wiemers
      
PROFANE IKONOGRAPHIE

Do 14:00-16:00
SR 123
Beginn: 16.10.2003

Das Seminar setzt sich vor allem mit der Umsetzung mythologischer Themen in der Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts auseinander. Ziel ist es, die wichtigsten Stoffe an charakteristischen Beispielen vorzustellen und über vergleichende Betrachtungen zu ermitteln, auf welche Weise die Verbildlichung einer Historie jeweils geschieht. So soll ein Überblick über die wichtigsten Stoffe geboten werden; doch auch die eingehende Beschreibung von Kunstwerken wird intensiv geübt.

Literatur zur Einführung:
Roelof van Straten: Einführung in die Ikonographie. Berlin 1989.

      Prof. Dr. Dieter Dolgner
      
MALEREI UND GRAPHIK DER DEUTSCHEN ROMANTIK II

Do 16:00 - 18:00
SR 123
Beginn: 16.10.2003

Nachdem im Sommersemester in einer ersten Veranstaltung zur deutschen Kunst der Romantik die begrifflichen, politischen, sozialen und geistesgeschichtlichen Grundlagen geklärt, manche übergreifenden Probleme erörtert, aber auch bereits einige Hauptvertreter der Frühromantik vorgestellt werden konnten, wird es nun darum gehen, die Entwicklung der Romantik in ihren theoretischen Grundlagen, ikonographischen Besonderheiten und stilistischen Merkmalen weiterzuverfolgen. Abermals werden die großen Künstler mit den von ihnen hinterlassenen Hauptwerken im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, wobei die gleitenden Übergänge zu anderen künstlerischen Tendenzen und Strömungen, Biedermeier, Realismus, Symbolismus usw., eine zunehmende Bedeutung erhalten.

Literaturauswahl: Hubert Schrade, Deutsche Maler der Romantik, Köln 1967: Keith Andrews, Die Nazarener, München 1974; Hans Joachim Neidhardt, Die Malerei der Romantik in Dresden, Leipzig 1976; Die Nazarener in Rom. Ein deutscher Künstlerbund der Romantik, München  1981; Jens Christian Jensen, Malerei der Romantik in Deutschland, Köln 1985; Willi Geismeier, Die Malerei der deutschen Romantiker, Dresden 1986; Helmut Börsch-Supan, Die Deutsche Malerei von Anton Graff bis Hans von Marées 1760-1870, München 1988; Hans Joachim Neidhardt, Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, Leipzig 1990. Zahlreiche Künstlermonographien sind den Hauptvertretern der Romantik gewidmet.

      Dr. Eveliina Paul
      
FLÄMISCHE BAROCKMALEREI

Mi 12:00 - 14:00
SR 123
Beginn: 15.10.2003

Unter den Malern in den spanischen Niederlanden in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sind Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck die beiden prominentesten Vertreter, die das Bild des flämischen Barock bis heute dominieren. Mit ihnen rücken stets die mit ihnen verbundene Historien- respektive Portraitmalerei in den Vordergrund, da die Werke bereits zu Lebzeiten der Künstler europaweiten Ruhm genossen. Das Seminar möchte über die beiden Maler und die mit ihnen verknüpften Gegenstandsbereiche hinaus den Blick auf eine Reihe anderer Zeitgenossen lenken, die im besonderen Maße zur Ausprägung einer speziell flämischen Maltradition beitrugen und deren Werke zu begehrten Sammelobjekten an den europäischen Höfen des 17. Jahrhunderts avancierten. Ziel der Veranstaltung soll sein, einen Überblick über die flämische Kunstlandschaft zur Zeit von Rubens zu erarbeiten, in dem die wichtigsten Maler sowie die ausgeprägte und innovative Fachmalerei mit ihren typisch (süd-)niederländischen Charakteristika vorgestellt und diskutiert werden.

Einführende Literatur: Von Bruegel bis Rubens. Das goldene Jahrhundert der flämischen Malerei, E. Mai [Hrsg.], Ausst. Kat. Köln, Wallraf-Richartz-Museum 1992; The Age of Rubens, P. C. Sutton [Hrsg.], Ausst. Kat. Boston, Museum of Fine Arts 1993; Hans Vlieghe, Flemish Art and Architecture 1585-1700, (=Pelican History of Art), London 1998.

      Prof. Dr. Jochen Luckhardt
      
GESCHICHICHTE DES MUSEUMS III DAS MUSEUM HEUTE:
BAUTEN, INHALTE, ÜBERLEBEN
      

Fr 11:30 - 15:00
SR 123
Beginn: 07.11.2003

Dieses Seminar führt die Lehrveranstaltung vom vergangenen Wintersemester fort; eine Teilnahme setzt aber keine speziellen Kenntnisse der Museumsgeschichte voraus. Das Seminar beginnt mit einem Überblick über den Wandel der Ausstellungskonzepte, den die (Kunst-) Museen im Laufe des 20. Jahrhunderts vollzogen haben. Beispielhaft werden etwa die Berliner Museen unter Wilhelm von Bode, das Landesmuseum Hannover, didaktische Gestaltung der "70´er Jahre" oder ästhetisierende Einrichtungen zu Ende des vergangenen Jahrhunderts behandelt. Auch Museumskonzepte unterlagen einem Wandel, wie die Neugründung von "Sammlermuseen" (Museen Ludwig) erweist.
Spektakuläre Museumsneubauten haben das Bild der Öffentlichkeit vom Museum in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Beispiele dieser Architekturen werden untersucht, insbesondere im Hinblick auf ihre Funktion für Publikum und Museumsnutzung. Ein abschließendes Statemant widmet sich der Frage nach dem Status des Museums heute, nach seinem Wert für Politik und Gesellschaft, der sich an Einflssnahmen, Betriebsformen und Finanzierung erkennen läßt.


Weitere Termine: 28.11. ; 12.12. ; 09.01., 06.02.

         Seminare im Hauptstudium


      PD Dr. Peter Findeisen
      
GRABDENKMALE DES HOCHADELS IN DEUTSCHLAND IM 14. - 17. JAHRHUNDERT

Mo 18:00-20:00
Mel / Medienraum
Beginn: 20.10.2003

Die Teilnehmer des Seminars sollen, ausgehend von den Typen der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Grabdenkmale, den Bestand landesherrlicher Grabanlagen in Bezug zu den jeweiligen Residenzbauten in Referaten vortragen und damit sowohl kunstgeschichtliche Erkenntnisse als auch Einsichten in den Rang und Anspruch dieser Dynastien gewinnen. Behandelt werden u.a. die Grablegen in  Barby, Meißen, Marburg, Wittenberg, Eisleben, Freiberg, Stadthagen.

Literatur (Auswahl): Kurt Bauch: Das mittelalterliche Grabbild, 1976.- Kilian Heck: Genealogie als Monument und Argument, 2002.- Magdalene Magirius: Figürliche Grabmäler in Sachsen und Thüringen, 2002.- Kantorowicz, Ernst, H.: Die zwei Körper des Königs, 1990.- Körner, Hans: Grabmonumente des Mittelalters, 1997.

      PD Dr. Leonhard Helten
      
DER NAUMBURGER DOM

Di 12:00 - 14:00
SR 123
Beginn 21.10.2003

Die Bau- und Ausstattungsgeschichte des Naumburger Domes, seine Rezeptions- und Deutungsgeschichte, insbesondere die der berühmten Stifterfiguren des Westchors stehen im Zentrum des Hauptseminars. Die Forschung scheint sich nunmehr einig zu sein, nicht nur die Stifterfiguren, sondern auch die Architektur des Westchors und des sogenannten Westlettners und die gesamte Bauornamentik einem einzigen Meister zuzuschreiben, dem sogenannten ‘Naumburger Meister`, dessen Itinerar man von Reims, Noyon und Amiens über Mainz, Merseburg und Naumburg bis nach Meissen nachgezeichnet hat. Ausschließlich auf stilkritischem Weg, zur Person dieses Naumburger Meisters gibt es nicht eine Quelle. Wie hat man sich die Umsetzung eines so individuellen Stils in einem Baubetrieb um die Mitte des 13. Jahrhunderts vorzustellen? Und wie kommt es zu solch einer Versammlung wirklichkeitsnaher ‘Porträts` von Stiftern, die zu diesem Zeitpunkt doch bereits 200 Jahre verstorben waren? Auch die weniger prominenten Bauteile und Ausstattungsstücke des Naumburger Domes rücken in diesem Hauptseminar in den Blick: die ungewöhnliche Disposition des Ostchors mit einem auf Winkel gedrehten 6/10 Schluß, der konstatierte Wechsel der Bautradition im Langhaus von einer hirsauisch-sächsischen zu einer rheinischen nach Maßgabe der  Andreaskirche in Köln, die Identifizierung des Bischofsgrabmals und das Buchpult mit dem lebensgroßen Standbild eines Diakonen im Ostchor und nicht zuletzt das Bildprogramm der mittelalterlichen Glasmalereien.

Zur Einführung: Ernst Schubert, Der Naumburger Dom, Halle 1997; ders., ‘Zur Naumburg-Forschung der letzten Jahrzehnte`, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte XXXV (1982), S. 121-138; Dethard von Winterfeld, ‘Zur Baugeschichte des Naumburger Westchores. Fragen zum aktuellen Forschungsstand, in: architectura 24 (1994), S. 289-318; Wolfgang Ullrich, Uta von Naumburg. Eine deutsche Ikone, Berlin 1998.

      Prof. Dr. Heinrich Dilly
      
DIE MEDIEN DER KUNSTGESCHICHTE

Di 16:00 - 18:00
SR 123
Beginn 21.10.2003

Praktisch arbeiten... zum Beispiel eine Ausstellung vorbereiten! Das wünschen sich viele Studierende. Endlich gibt es eine gute Gelegenheit dazu. Denn am 16.Mai 2004 wird unser Institut für Kunstgeschichte Geburtstag feiern. An diesem Tag jährt sich die Einrichtung einer ordentlichen Professur für mittlere und neuere Kunstgeschichte an der halleschen Universität zum 100. Mal. Aus diesem Anlaß können wir den Historischen Hörsaal im Löwengebäude als Kunsthistorischen Hörsaal einrichten und eine Dokumentation erstellen, die die unterschiedlichen Formen zeigt, mit denen kunsthistorisches Wissen veranschaulicht wird: Buchillustrationen, Kupferstiche, Radierungen, Lithographien, Mappenwerke mit Kunstdrucken, Papierabzüge von Photographien, Diapositive, Filme und neuerdings nun digitalisierte Reproduktionen. Die Besucher der Ausstellung sollen die verschiedenen Techniken nicht nur unterscheiden lernen, sondern auch zum Nachdenken darüber angeleitet werden, wie die Art der Reproduktion das Reden und Schreiben über die Kunst, über Kunstwerke und Künstler beeinflußt.       Zur Vorbereitung empfehle ich folgende Literatur: Erwin Panofsky, Original und Faksimilereproduktionen (1930) In: Erwin Panofsky, Deutschsprachige Aufsätze II, hrsg.von Karen Michels und Martin Warnke, Berlin: Akademie Verlag, 1998, S.1078-1090; Walter Benjamin,  Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936/37), 26. Aufl., Frankfurt am Main: Suhrkamp 2001; Heinrich Dilly, Die Bildwerfer. In: Im Bann der Medien. Texte zur virtuellen Ästhetik in Kunst und Kultur. Hrsg. von Kai-Uwe Hemken, Weimar 1997 (CD-ROM).

      Prof. Dr. Dieter Dolgner
      
GOTTFRIED SEMPER ALS ARCHITEKT UND ARCHITEKTURTHEORETIKER

Mi 14:00 - 16:00
SR 123
Beginn 15.10.2003

Gottfried Semper gilt als Schlüsselfigur der deutschen Architekturentwicklung und Kunstgewerbebewegung zwischen 1835 und 1875 mit weitreichenden internationalen Kontakten und Ausstrahlungen (Paris, London, Zürich, Wien). Die 200. Wiederkehr seines Geburtstages am 29.11.2003 mag der äußere Anlaß sein, sich auch in Halle mit einem Hauptseminar in Korrespondenz mit der Vorlesung "Historismus" in die europaweiten wissenschaftlichen Ehrungen dieses Städtebauers, Architekten, Künstlers, Kunstgewerblers, Theoretikers und Denkmalpflegers einzureihen. Obwohl Semper auch der Neugotik, der Neuromanik und dem Rundbogenstil einen Rolle in seinem Schaffen zuerkannte, profilierte er sich in seinen zahlreichen Projekten und Bauten für Dresden, Zürich oder Wien in erster Linie als Hauptvertreter der italienischen Neurenaissance, die er als Ausdruck der humanistischen Bildung, des wissenschaftlichen Fortschritts, der bürgerlich städtischen Unabhängigkeit und individuellen Freiheit empfand. Vor allem in seinen Kultur- und Bildungsbauten gelang es ihm, die historische Form mit dem modernen Leben zu verbinden und Prototypen einer zum idealen Ausdruck steigerungsfähigen "kosmopolitischen Zukunftsarchitektur" zu schaffen.

Literaturauswahl: Heinz Quitzsch, Die ästhetischen Anschauungen Gottfried Sempers, Berlin 1962; Gottfried Semper und die Mitte des 19. Jahrhunderts, Basel/suttgart 1976; Gottfried Semper zum 100. Todestag, (Ausstellungs-Katalog), Dresden 1979; Dieter Dolgner, Gottfried Sempers Verhältnis zur Gotik und Neugotik. In: Wiss. Ztschr.der Hochsch. f. Archit. u. Bauwes. Weimar, 27 (1980), H. 5/6, S. 223-231; Dieter Dolgner, Gottfried Semper und der Rundbogenstil. In: Architectura, Zeitschrift für Geschichte der Baukunst, 11 (1981), 2, S. 157-182; Martin Fröhlich, Gottfried Semper, München 1991.

      Dr. Katja Schneider, Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn
      
KUNSTGESCHICHTE UND MUSEUM: EIN AUSSTELLUNGSPROJEKT IN DER MORITZBURG

Do 16.00 - 18.00
Moritzburg
Beginn: 21.10.2003 (teilweise Blockseminar)

Im Jahr 2004 werden das Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität und das so genannte  Talamt  in der Moritzburg 100 Jahre alt. Wurde ersteres als kunstgeschichtliches Seminar im Mai 1904 im Robertinum eingerichtet, das damals neben der Archäologischen Sammlung das universitäre Kupferstichkabinett beherbergte, so wurde letzteres, eröffnet als Nachbau des Amtssitzes der Halloren in der Moritzburg im Oktober 1904, zur Keimzelle des halleschen Museums.
Anlässlich dieses Jubiläums wird eine Ausstellung vorbereitet, die die Berührungspunkte zwischen Universität und Museum thematisieren will. Im Mittelpunkt der Betrachtung werden der Kunsthistoriker Adolph Goldschmidt und der Museumsdirektor Alois Schardt stehen. Ihr Wirken macht deutlich, wie fruchtbar die Wechselbeziehungen zwischen Museumspraxis und Universitätsforschung sein können. Die Zusammenhänge sollen anhand von Erwerbungen des Museums, Portraits als Freundschaftszeugnisse zwischen Künstlern und Kunsthistorikern, Dokumenten und Fotografien dargestellt werden und in eine Ausstellung umgesetzt werden.
In die Ausstellung fließen die Ergebnisse des Seminars zur Gemäldekatalogisierung von Prof. Schenkluhn der letzten beiden Semester ein, sowohl als Computerprojekt, als auch in Form der Ausstellung von Originalen.
Über den Kreis der bisherigen Teilnehmer der Gemäldekatalogisierung hinaus sind neue Teilnehmer sehr willkommen.

      Kolloquien        
      PD Dr. Leonhard Helten
      
CHRISTLICHE KUNST

Mo 16:00 - 18:00
SR123
Beginn 20.10.2003

Was christliche Kunst sei, habe nur das 19. Jahrhundert als einziges genau sagen können, konstatierte 1994 Wolfgang Kemp, der Periode davor habe sich diese Frage nicht gestellt, und im 20. Jahrhundert habe die Forschung diese Frage in eine Ecke befördert, wo sie nicht mehr im Weg stand. Drei ganz aktuelle Zugänge des 21. Jahrhunderts zu diesem Problemkreis stehen im Zentrum dieses Kolloquiums und sollen im gemeinsamen angestrengten Lesen von Studenten im Hauptstudium, von Magistranden und von Doktoranden erschlossen werden: Horst Schwebel, Die Kunst und das Christentum. Geschichte eines Konflikts, München 2002; Michael Viktor Schwarz, Visuelle Medien im christlichen Kult: Fallstudien aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, Wien 2002; Rainer Warland [Hg.], Bildlichkeit und Bildorte von Liturgie: Schauplätze in Spätantike, Byzanz und Mittelalter, Wiesbaden 2002. Zur Vorbereitung empfehle ich die Untersuchung der phänotypischen Qualitäten christlicher Kunst vom bereits genannten Wolfgang Kemp, sie erschien 1994 unter dem Titel: Christliche Kunst: ihre Anfänge, ihre Strukturen.

             Prof. Dr. Michael Wiemers
      
KOLLOQUIUM ZUR VORLESUNG

Di 14:00 - 16:00
SR 123
Beginn: 21.10.2003

Das Kolloquium bietet die Möglichkeit zur vertiefenden Diskussion der Themen aus der Vorlesung „Italienische Plastik der Frührenaissance". Gleichzeitig soll hier aber auch ein Zugang zur Kunsttheorie der Zeit erschlossen werden. Im Mittelpunkt wird dabei Leon Battista Alberti und sein Buch über die Skulptur stehen.


Literatur zur Einführung:
Leon Battista Alberti: Das Standbild - Die Malkunst - Grundlagen der Malerei. Hg. Oskar Bätschmann und Christoph Schäublin. Darmstadt 2000.


      Prof. Dr. Dieter Dolgner
      
MAGISTRANDEN - UND DOKTORANDEN - KOLLOQUIUM

Mi 16:00 - 18:00
SR 123
Beginn: 15.10.2003

Nach Bedarf und Vereinbarung können Magistranden und Doktoranden über die persönlichen Konsultationen hinaus in diesen Veranstaltungen die Gelegenheit nutzen, den Stand ihrer Graduierungsarbeiten im Kreis der Kommilitonen vorzustellen und in der Diskussion wertvolle methodologische bzw. inhaltliche Anregungen für die weitere Ausgestaltung ihres Themas zu erhalten.        
      PD Eva - Maria Seng
      
KOLLOQUIUM ZU KUNSTHISTORISCHEN KLASSIKERN

Do 18:00 - 20:00
SR 123
Beginn: 16.10.2003

In diesem Oberseminar werden Klassiker der kunsthistorischen Literatur des 20. Jahrhunderts erörtert, die entscheidend zur heutigen Auseinandersetzung von Sozialwissenschaft, Kunstwissenschaft bis hin zum heutigen Schlagwort "Bildwissenschaft" beigetragen haben.
Literatur: Die zu diskutierenden Werke werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.       
             Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn
      
DOKTORANDENKOLLOQUIUM

Zeit / Ort: n.V.

Bei diesem, immer wieder in Blockform stattfindenden Treffen berichten Doktoranden über ihre aktuellen Arbeiten und diskutieren anstehende Probleme. Das Kolloquium findet bei Bedarf und nach Einladung statt. Wer sich mit dem Gedanken trägt, zu promovieren, und / oder Interesse hat, einmal hineinzuhören oder etwas vorzustellen, kann sich jederzeit bei mir in der Sprechstunde melden.

      Prof. Dr. Heinrich Dilly
      
WORKSHOP FÜR MAGISTRANDEN UND DOKTORANDEN

SR 123
n. V.

      Exkursionen
      
      PD Dr. Ulrike Seeger
      
      Tagesexkursion nach Oranienbaum
      
      
Samstag, den 25. Oktober
      19 Teilnehmer (Grundstudium, Exkursion zum Kennenlernen wichtiger Baudenkmäler in Sachsen-Anhalt)

      Schloß Oranienbaum wurde 1683 von Cornelius Ryckwaert für Henriette Katharina von Nassau-Oranien, verheiratete Fürstin von Anhalt-Dessau, als Lustschloß und späterer Witwensitz errichtet. Es stellt ein herausragendes Beispiel für den Schloßbau im Zeitalter des Absolutismus dar, dessen Hauptachsen auf der Feldseite von einem geometrischen Garten, auf der Eingangsseite von einer planvoll angelegten Stadt aufgenommen und weitergeführt werden. Im Inneren haben sich qualitätvolle Beispiele barocker und frühklassizistischer Raumausstattung erhalten. Die Zeit des frühen Klassizismus wird uns auch im 1793-97 nördlich des Schlosses angelegten chinesischen Garten begegnen.

      Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Onder dem Oranje Boom. Niederländische Kunst und Kultur im 17. und 18. Jahrhundert an deutschen Fürstenhöfen, hg. von Horst Lademacher, Textband, München 1999, Beiträge von Katharina Bechler, Reinhard Alex und Wolfgang Savelsberg. Sir William Chambers und der Englisch-Chinesische Garten in Europa, hg. von Thomas Weiss, Stuttgart 1997.

             Fakultative Veranstaltungen


      Wolf-Dietrich Stange

      KÜNSTLERISCHE TECHNIKEN FÜR KUNSTGESCHICHTSSTUDENTEN

      FACHZEICHNEN
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Di 12:00 - 14:00
Beginn: 21.10.2003

Die Übung soll die Fähigkeit entwickeln, Architekturdetails und Ornamente zeichnerisch zu erfassen; Unterweisung in graphischen Techniken und im perspektivischen Zeichnen; der Unterricht findet vor ausgewählten Objekten im Stadtraum, in den Universitätsgebäuden oder im Atelier statt.


      OFFENES ATELIER
jeweils Do 9:00 - 12:00
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Beginn: 16.10.2003


Diese Übung bietet die Möglichkeit, in Malerei und Druckgraphik künstlerisch frei tätig zu arbeiten.

      MAL- UND ZEICHENKURS
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Mi 18:00 - 20:30
Beginn: 15.10.2003

Stilleben, Landschaft, Porträt für Anfänger; Unterweisung in der Öl-, Schichten- und Primamalerei. Pleinair bei günstiger Witterung im Gebiet Kröllwitz und Umgebung.

      ARCHÄOLOGISCHES FACHZEICHNEN
für Studenten im Haupt- und Nebenfach Archäologie


Ort: Robertinum
Zeit: Mo 12.30 - 14.00
Beginn: 20.10.2003

Einführung in das Zeichnen von archäologischen Kleinfunden anhand von Originalen und Repliken.

      TECHNIK DER ABENDLÄNDISCHEN TAFELMALEREI

Do 12:00 - 14:00
Atelier
Beginn:16.10.2003

Übung und praktische Anleitung:
- Bildfläche und ihre Aufteilung
- Tempera- und Ölfarben, Herstellung und Anwendung
 - Einführung in die verschiedenen Maltechniken für Tempera- und Ölmalerei
- Kopieren eines selbstgewählten Bildes in der entsprechenden Maltechnik
- Malen eines Landschaftsbildes in Öltechnik nach vorherigen eigenen Skizzen
             Malmaterialen müssen selbst gestellt werden.

      DRUCKTECHNIKEN

Kröllwitzer Straße 44
Termin nach Vereinbarung
Mi 15.10.2003 18:00 1. Beschsprechung

Übung und praktische Anleitung in den Techniken des Hochdruckes. Eigene Arbeiten sollen im Exlibris und in Neujahrsgrafik enden. Vorgesehen sind auch Besuche im grafischen Kabinett der Moritzburg und in der Kupferstichsammlung der Universität zum Erkennen arbeitstechnischer Merkmale an Originalgraphiken. Arbeitsmaterialien müssen selbst gestellt werden.


      EXPERIMENTELLE ARCHÄOLOGIE

Brandberge, Keramikkeller
Mo 18:00 - 20:30
Beginn: 20.10.2003

              KERAMISCHE TECHNIKEN
             Der Kurs erfolgt ausschließlich für Archäologiestudenten und umfaßt das Kennenlernen des Werkstoffes Ton und seine Verarbeitung in nachvollzogenen prähistorischen und antiken Techniken. Im fortgeschrittenem Stadium kann an der Töpferscheibe geübt werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist das vorherige oder gleichzeitige Absolvieren des Kurses "Archäologisches Zeichnen".

              Lateinkurs              Kristine Schulz
      
LATEIN FÜR ANFÄNGER

Die Kurse zur Erlangung des Latinums werden im WS 2003/04 weitergeführt. Sie führen speziell Studierende der Kunst- und Altertumswissenschaften in das für sie nötige Latein ein. Es wird eine Textauswahl aus Senecas Werk gelesen, die Texte werden gegen Kopiergeld zur Verfügung gestellt. Anhand der Texte wird die lateinische Grammatik schwerpunktmäßig wiederholt, bei der Lektüre wird zunehmende Selbstständigkeit angestrebt. Die Veranstaltungen finden im Seminarraum des Robertinums statt.

Ort:    Rob/SR     Di 12-14 / Do 10-12

Wintersemester 2004-04  
 
 

    Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen im

Wintersemester 2003/04
 
 
 

Vorlesungen:  


Di 10:00 - 12:00
Mel / HS XVI
Prof. Dr. Heinrich Dilly
Die Kunst der Moderne
Reihe: Epochen, Bilder, Bauten III


Mi 10:00 - 12:00
Mel / HS XVI
Prof. Dr. Dieter Dolgner
Städtebau und Architektur des Historismus in Deutschland


Do 10:00 - 12:00 
Mel / HS XVI
Prof. Dr. Michael Wiemers
Italienische Plastik der Frührenaissance


Fr 10:00 - 12:00       
Mel / HS XVI           

PD Dr. Eva - Maria Seng
Kunst, Architektur und Städtebau in der 2.Hälfte des 20. Jahrhunderts







Seminare im Grundstudium:  


Mo 10:00 - 12:00 
SR 123
Prof. Dr. Michael Wiemers
Geschichte und Techniken der Druckgraphik - Eine Einführung


Mo 12:00 - 14:00
SR 123
Prof. Dr. Heinrich Dilly
Einführung in die Kunstgeschichte


Di  14:00 - 16:00
SR 123
PD Dr. Eva - Maria Seng
Einführung in die Architektonische Formenlehre






Seminare für alle Studienabschnitte:  


Di 18:00 - 20:00
SR 123
Dr. Holger Brülls
Praxis, Theorie und Ideologie des Konservierens - Die Denkmalpflege des 20. Jh.im kunsthistorischen Rückblick


Mi 12:00 - 14:00
SR 123
Dr. Eveliina Paul
Flämische Barockmalerei


Do 16:00 - 18:00
SR 123
Prof. Dr. Dieter Dolgner
Malerei und Graphik der Romantik II



Do  14:00 - 16:00
SR 123
Prof. Dr. Michael Wiemers
Profane Ikonographie


Fr  11:30 - 15:00
SR 123
Prof. Dr. Jochen Luckhardt
Geschichte des Museums III
Das Museum heute: Bauten, Inhalte, Überleben







Seminare im Hauptstudium:  


Mo 18:00 - 20:00
Mel / Medienraum
PD Dr. Peter Findeisen
Grabdenkmäler des Hochadels in Deutschland im 14. - 17. Jh


Di 12:00 - 14:00
SR 123
PD Dr. Leonhard Helten
Der Naumburger Dom


Di 16:00 - 18:00
SR 123
Prof. Dr. Heinrich Dilly
Die Medien der Kunstgeschichte


Mi 14:00 - 16:00
SR 123
Prof. Dr. Dieter Dolgner
Gottfried Semper als Architekt und Architekturtheoretiker




Do 16:00 - 18:00
Staatliche Galerie Moritzburg Halle

Dr. Katja Schneider, Prof. Dr.Wolfgang Schenkluhn
Kunstgeschichte und Museum: Ein Ausstellungsprojekt in der Moritzburg





Kolloqien:  


Mo 16:00 - 18:00
SR 123
PD Dr. Leonhard Helten
Christliche Kunst


Di 14:00 - 16:00
SR 123

Prof. Dr. Michael Wiemers
Kolloquium zur Vorlesung



Mi 16:00 - 18:00
SR 123
Prof. Dr. Dieter Dolgner
Magistranden- und Doktoranden-Kolloquium



n.V.
SR 123
Prof. Dr. Heinrich Dilly
Workshop für Magistranden und Doktoranden



Do 18:00 - 20:00
SR 123

PD Dr. Eva - Maria Seng
Kolloquium zu kunsthistorischen Klassikern



n.V.
Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn
Doktorandenkolloquium






Exkursionen



Exkursion Graz vom 19.10. - 23.10.2003
PD Dr. Eva - Maria Seng




Fakultative Veranstaltungen


Wolf-Dietrich Stange
Künstlerische Techniken für Kunstgeschichtsstudenten



Di 12:00 - 14:00
Atelier
Fachzeichnen


Do 9:00 - 12:00
Atelier
Offenes Atelier


Mi 18:00 - 20:30
Atelier
Mal- und Zeichenkurs


Mo 12.30 - 14.00
Robertinum
Archäologisches Fachzeichnen


Do 12:00 - 14:00
Atelier
Technik der abendländischen Tafelmalerei


n.V.
Drucktechniken


Mo 18:00 - 20:00
Keramikkeller Brandberge

Experimentelle Archäologie






Lateinkurs


Di  12:00 - 14:00
Do 10:00 - 12:00
Rob / SR
Kristine Schulz
Latein für Anfänger



 
 
GASTVORTRÄGE

Zu Gastvorträgen sind die Hochschulassistentinnen und -assistenten unserer Nachbar- und Partneruniversitäten in Jena und Leipzig eingeladen. Die exakten Termine sind dem Schwarzen Brett im Institut und auf der Homepage zu entnehmen.



KUNSTFILM-FILMKUNST

In diesem Semester wird von der Institutsgruppe das Thema "Kunst im Film und Filmkunst" weitergeführt und somit das Spektrum der Veranstaltungen am Institut bereichert. Mit verschiedenen Filmen, die Kunst oder Künstlern gewidmet sind, wollen wir das Medium Film auch auf studentischer Ebene integrieren. Termine könnt Ihr dem Aushang entnehmen, die zu Beginn des Semesters am Schwarzen Brett ausgehängt werden. Der erste Film läuft am Donnerstag, den 23.10.2003, um 20.00 Uhr, im Chemiehörsaal Kröllwitzerstraße 44. Gezeigt wird "8 Frauen" von Francois Ozon. Filmvorschläge können per Mail mit dem Betreff  "Filmvorschlag" an: a.otte@firemail.de gerichtet werden.







Vorlesungen


Prof. Dr. Heinrich Dilly

DIE KUNST DER MODERNE
Reihe: Epochen, Bilder, Bauten III


Di 10:00 - 12:00
Mel / HS XVI
Beginn: 21.10.2003

Ein Überblick will gewonnen werden! Über mehr als zwei Jahrhunderte Kunstgeschichte! Denn die Moderne beginnt in der Kunstgeschichte nicht mehr mit den >Malern des modernen Lebens<, den Impressionisten, sondern im letzten Drittel des 18.Jahrhunderts. Damals sprach Johann Joachim Winckelmann das erste Mal abstrakt über die Kunst im allgemeinen und nicht mehr über die vielen, konkreten Künste, die man erlernen und von Gott begabt zu großer Blüte bringen kann. Winckelmann begann auch mit der Entzauberung der Genies, deren Leben nichts über die Kunst sage, wie er meinte. Vielmehr enstehe aufgrund von ganz besonderen Bedingungen - Klima, handwerklicher Tradition und freier politischer Verfassung - große Kunst. Wer waren die großen Maler, Bildhauer und Architekten der folgenden beiden Jahrhunderte? Welches waren die Meisterwerke? Gab es diese überhaupt? Konnte es sie noch geben? Ging es in der modernen Kunst aber nicht vielmehr um das Verlernen! Zurück zu "Punkt und Linie zu Fläche", - Stichworte, mit denen Wassily Kandinsky 1926 ein Buch überschrieb? Also zurück zu den einfachsten, allgemein verständlichen Ausdrucksformen und Lebensformen? Und wie stand es um den Einfluß anderer Bilder? Um die stehenden der Photographie, um die laufenden des Films? Etwa auf die Architektur? 
Diese und viele weitere Fragen sollen in der Vorlesung so erörtert werden, daß einerseits die wichtigsten Namen, Daten und Fakten zur Sprache kommen, andererseits aber auch die Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird, die nötig ist, um selbständig wissenschaftlich arbeiten zu können. Daher erwarte ich, daß man sich auf die Vorlesung anhand der angegeben Literatur vorbereitet, und den Stoff mit Hilfe der in der Vorlesung angegebenen Materialien auch nacharbeitet. Vorausgesetzt wird die Kenntnis von: Ernst H.Gombrich, The Story of art, London: Phaidon 2001 und ders., Art and Illusion, London: Phaidon 1996.




Prof. Dr. Dieter Dolgner

STÄDTEBAU UND ARCHITEKTUR DES HISTORISMUS IN DEUTSCHLAND


Mi 10:00 - 12:00
Mel/HS XVI
Beginn: 15.10.2003

Deutsche Städte - und dies trifft nicht zuletzt auch auf Halle zu - sind in ihrem Charakter und Erscheinungsbild wesentlich von der Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt. Bis in eine noch nicht allzu weit zurückliegende Zeit war diese Architektur nebst ihrer städtebaulichen und stadttechnischen Organisation mit Negativurteilen wie "Stillosigkeit" oder "Eklektizismus" belastet, und bis heute sind nicht alle der von den Pionieren der Moderne in die Welt gesetzten Vorurteile ausgeräumt. Die Vorlesung verfolgt das Ziel, die mit verschiedenen Formanleihen arbeitende Architektur nach Möglichkeit sachlich und unvoreingenommen darzustellen und in ihrer kaum zu übersehenden Bedeutung zu werten. Dabei gilt die Aufmerksamkeit sowohl Definitionsproblemen, den historischen Quellen, den sozialen, wissenschaftlich-technischen und theoretischen Grundlagen als auch der typologischen und stilistischen Entwicklung von Gebäudegattungen und Problemen ikonologischer Art. Natürlich werden auch Leben und Werk bedeutender, epochenprägender Architekten, etwa Gottfried Sempers, eine angemessene Würdigung erfahren. Und nicht zuletzt wird der Frage nach den in das 19. Jahrhunderts zurückreichenden Vorausetzungen und Wurzeln der Moderne nachzugehen sein.

Literaturauswahl: Hermann Beenken, Das neunzehnte Jahrhundert in der deutschen Kunst. Aufgaben und Gehalte. Versuch einer Rechenschaft, München 1944; Fritz Schumacher, Strömungen in deutscher Baukunst seit 1800, Köln² 1955; Rudolf Zeitler (Hrsg.), Die Kunst des 19. Jahrhunderts, Berlin 1966 (Propyläen-Kunstgeschichte, NF, 11); Wolfgang Herrmann, Deutsche Baukunst des 19. und 20. Jahrhunderts, Stuttgart² 1977; Robert Middleton/David Watkin, Klassizismus und Historismus, Stuttgart 1987; Dieter Dolgner, Historismus: Deutsche Baukunst 1815-1900, Leipzig 1993 (mit ausführlicher Bibliographie).



Prof. Dr. Michael Wiemers
 
ITALIENISCHE PLASTIK DER FRÜHRENAISSANCE


Do 10:00 - 12:00
Mel/HS XVI
Beginn: 16.10.2003

Die Vorlesung kreist um die Früchte der Arbeit von italienischen Bildhauern im 15. Jahrhundert, im Quattrocento. Dieses Jahrhundert wird mit entscheidenden künstlerischen Innovationen in Verbindung gebracht. Auch die Veränderungen in der Plastik sind so tiefgreifend, dass sie zur Defintion eines neuen Zeitalters beitragen: die Frührenaissance. Vor allem die Kunstszene in Florenz und Namen wie Lorenzo Ghiberti, Donatello, Luca della Robbia oder Andrea del Verrocchio stehen für diese wichtige Phase der italienischen Kunstgeschichte. Wie diese Künstler arbeiteten, wie sie sich gegen die frühere Kunst, aber auch gegeneinander abgrenzten, für wen und mit welchen ästhetischen Vorlieben sie ihre Werke schufen, dies soll in dieser Vorlesung erläutert werden. Ausgehend vom Begriff der „Renaissance" wird auch nach dem spezifischen Verhältnis zur Antike gefragt, das diese Epoche von anderen unterscheidet.

Literatur zur Einführung:
Joachim Poeschke: Die Skulptur der Renaissance in Italien. Bd 1. Donatello und seine Zeit. München 1990.


PD Dr. Eva - Maria Seng

KUNST, ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU:  2. HÄLFTE DES 20. JH.


Fr 10:00 - 12:00
Mel/ HS XVI
Beginn: 17.10.2003

Die 2. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wurde nach dem Ende des zweiten Weltkrieges insbesondere durch die Einteilung in zwei politische Blöcke bis zur Wende 1989 geprägt. Diese politische Blockbildung hatte auch ihre Auswirkungen im Bereich von Kunst, Architektur und Städtebau. Nach einer Phase des Anknüpfens an die Kunst der 20er Jahre unmittelbar nach dem Kriege treten schon bald die beiden wichtigsten Alternativen - einerseits die abstrakte Kunst in den verschiedenen Spielarten und andererseits die realistische Kunst - deutlich hervor. In der Vorlesung sollen exemplarisch die verschiedenen Strömungen und Gruppen vorgestellt werden. Auf architektonischem und städtebaulichem Gebiet werden ausgehend von den Wiederaufbaudebatten und Lösungen die hoffnungsvollen, wenn auch illusionären Phantasien des industriellen Bauens bis hin zum Schrumpfen der Städte in den letzten Jahren zur Sprache kommen.

Literatur: Edward Lucie-Smith, Sam Hunter, Adolf Max Vogt, Kunst der Gegenwart 1940-1980, Berlin 1985 (Propyläen Kunstgeschichte Supplementband); Stationen der Moderne, Katalog der Ausstellung Berlin 1988, Berlin 1988; Deutsche Kunst im 20. Jahrhundert. Malerei und Plastik 1905-1985, Katalog der Ausstellung Stuttgart 1986, München 1986; Aufstieg und Fall der Moderne, Katalog der Ausstellung Weimar 1999, Ostfildern-Ruit 1999; Leonardo Benevolo, Die Geschichte der Stadt, 6. Aufl. Frankfurt a. M., New York 1991; Martin Damus, Malerei der DDR. Funktionen der bildenden Kunst im Realen Sozialismus, Hamburg 1991.



Seminare im Grundstudium


Prof. Dr. Michael Wiemers

GESCHICHTE UND TECHNIKEN DER DRUCKGRAPHIK - EINE EINFÜHRUNG

   
Mo 10:00 - 12:00
SR 123
Beginn: 20.10.2003

Ein Überblick über die Entwicklung der Graphik vom 15. bis zum 20. Jahrhundert steht auf dem Programm dieses Proseminars. Da man innerhalb dieses Zeitraums immer wieder neue druckgraphische Techniken entwickelt hat, ist damit die sehr weite Spanne vorgegeben, innerhalb derer wir uns bewegen müssen. Stellvertretend für jede Technik wird mindestens ein Künstler mit einer Reihe charakteristischer Werke vorgestellt. Das Interesse richtet sich dabei unter anderem auch auf das Verhältnis der eingesetzten Techniken zu den sich ändernden Künstlerintentionen und Publikumserwartungen, auf das Sammeln von Graphik und auf die Graphik als Reproduktionsmedium.

Literatur zur Einführung:
Walter Koschatzky: Die Kunst der Graphik. Technik, Geschichte, Meisterwerke. Salzburg 1972.



Prof. Dr. Heinrich Dilly

EINFÜHRUNG IN DIE KUNSTGESCHICHTE


Mo 12:00 - 14:00
SR 123
Beginn: 20.10.2003

Anders als viele Anfänger erwarten, wird in diesem Proseminar kein Abriß der Geschichte der bildenden Kunst, erst recht kein Überblick über diese vermittelt. Dazu ist die Vorlesung über Epochen, Bilder, Bauten da. Vielmehr hoffe ich, die Voraussetzungen und Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens auf kunsthistorischem Gebiet anhand verschiedener Beispiele vermitteln zu können. Wodurch unterscheidet sich die wissenschaftliche von der künstlerischen, aber auch von der pädagogischen, von der feuillonistischen und anderen Praxis? Und warum ist die wissenschaftliche Arbeit dennoch Grundlage dieser Vermittlungsformen von bildender Kunst? Dies sind die Ausgangsfragen, die in dieser Einführung erörtert werden sollen. Von hier aus kann man sich dann in Form der Lösung von kleinen Aufgaben in die kunstwissenschaftliche Praxis einüben.

Der Vorbereitung dient: Hans Belting, Heinrich Dilly u.a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, 6.Aufl., Berlin: Reimer Verlag, 2003.




PD Dr. Eva - Maria Seng

EINFÜHRUNG IN DIE ARCHITEKTONISCHE FORMENLEHRE


Mo 14:00-16:00
SR 123
Beginn: 27.10.2003 (20.10.03 fällt aus)

Das Proseminar "Architektonische Formenlehre" zählt zu den obligatorischen Veranstaltungen im Grundstudium des Faches Kunstgeschichte. Die Veranstaltung dient dazu, einen Überblick über die Entstehung, Bedeutung und Systematik der Bauformen von der Antike bis in die Moderne zu gewinnen und mit der einschlägigen Terminologie vertraut zu machen.
Neben Hauptwerken der Architekturgeschichte sollen auch regionale Beispiele analysiert werden.
Literatur: Günther Binding, Architektonische Formenlehre, Darmstadt ²1987; Nikolaus Pevsner, Europäische Architektur, München 1963 und 1981; dtv Atlas zur Baukunst, 2 Bde. München 1974 und 1981, nochmals gedruckt 1981; Hans Koepf, Bildwörterbuch zur Architektur, Stuttgart 1985; Leonardo Benevolo, Geschichte der Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts, 3 Bde. München ²1982; Vittorio Magnago Lampugnani, Hatje/ Lexikon der Architektur des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1983.



Seminare für alle Studienabschnitte


Dr. Holger Brülls

PRAXIS, THEORIE & IDEOLOGIE DES KONSERVIERENS - DIE DENKMALPFLEGE DES 20. JH. IM KUNSTHISTORISCHEN RÜCKBLICK


Di 18:00 - 20:00
SR 123
Beginn: 21.10.2003

Thema der Veranstaltung ist der Wandel des Erscheinungsbildes historischer Architektur in Abhängigkeit von denkmalpflegerischen Leitvorstellungen, die zwischen den Extremen von totaler Rekonstruktion und bloßer Reparatur schwanken. Dabei werden in hohem Maße auch architekturästhetische und - zum Teil architektur - und kunstferne - geschichtsdidaktische Intentionen in die Denkmalpflege hineingetragen. An ausgewählten Beispielen soll erörtert werden, in welchem Maße das Erscheinungsbild historischer Architektur durch das Tun der Denkampflege authentisch bleibt bzw. manipuliert wird. Der kultuttheoretische Begriff des "Authentischen", der in den verschiedensten geistes - und sozialwissenschaftlichen Disziplinen anhaltendund kontrovers dabattiert wird, soll in der Seminardiskussion seinerseits zum Gegenstand der Analyse werden. Auch stellt sich die Frage, welchen Einfluss die Architekturströmungen, - schulen und - moden des 20. Jh. auf die Denkmalpflege hatten (und haben!). Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Interesse am Berufsfeld Denkmalpflege haben. Sie ist aber auch als Anleitung zur Kritik gebauter Quellen für Architekturhistoriker allgemein von Interesse. Über baudenkmalpflegerische Fragestellungen hinausgehend, sollen zudem Restaurierungsfragen aus dem Bereich der bildenden Kunst erörtert werden. 


Prof. Dr. Michael Wiemers

PROFANE IKONOGRAPHIE


Do 14:00-16:00
SR 123
Beginn: 16.10.2003

Das Seminar setzt sich vor allem mit der Umsetzung mythologischer Themen in der Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts auseinander. Ziel ist es, die wichtigsten Stoffe an charakteristischen Beispielen vorzustellen und über vergleichende Betrachtungen zu ermitteln, auf welche Weise die Verbildlichung einer Historie jeweils geschieht. So soll ein Überblick über die wichtigsten Stoffe geboten werden; doch auch die eingehende Beschreibung von Kunstwerken wird intensiv geübt.

Literatur zur Einführung:
Roelof van Straten: Einführung in die Ikonographie. Berlin 1989.




Prof. Dr. Dieter Dolgner

MALEREI UND GRAPHIK DER DEUTSCHEN ROMANTIK II


Do 16:00 - 18:00
SR 123
Beginn: 16.10.2003

Nachdem im Sommersemester in einer ersten Veranstaltung zur deutschen Kunst der Romantik die begrifflichen, politischen, sozialen und geistesgeschichtlichen Grundlagen geklärt, manche übergreifenden Probleme erörtert, aber auch bereits einige Hauptvertreter der Frühromantik vorgestellt werden konnten, wird es nun darum gehen, die Entwicklung der Romantik in ihren theoretischen Grundlagen, ikonographischen Besonderheiten und stilistischen Merkmalen weiterzuverfolgen. Abermals werden die großen Künstler mit den von ihnen hinterlassenen Hauptwerken im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, wobei die gleitenden Übergänge zu anderen künstlerischen Tendenzen und Strömungen, Biedermeier, Realismus, Symbolismus usw., eine zunehmende Bedeutung erhalten.

Literaturauswahl: Hubert Schrade, Deutsche Maler der Romantik, Köln 1967: Keith Andrews, Die Nazarener, München 1974; Hans Joachim Neidhardt, Die Malerei der Romantik in Dresden, Leipzig 1976; Die Nazarener in Rom. Ein deutscher Künstlerbund der Romantik, München  1981; Jens Christian Jensen, Malerei der Romantik in Deutschland, Köln 1985; Willi Geismeier, Die Malerei der deutschen Romantiker, Dresden 1986; Helmut Börsch-Supan, Die Deutsche Malerei von Anton Graff bis Hans von Marées 1760-1870, München 1988; Hans Joachim Neidhardt, Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, Leipzig 1990. Zahlreiche Künstlermonographien sind den Hauptvertretern der Romantik gewidmet.




Dr. Eveliina Paul

FLÄMISCHE BAROCKMALEREI


Mi 12:00 - 14:00
SR 123
Beginn: 15.10.2003

Unter den Malern in den spanischen Niederlanden in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sind Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck die beiden prominentesten Vertreter, die das Bild des flämischen Barock bis heute dominieren. Mit ihnen rücken stets die mit ihnen verbundene Historien- respektive Portraitmalerei in den Vordergrund, da die Werke bereits zu Lebzeiten der Künstler europaweiten Ruhm genossen. Das Seminar möchte über die beiden Maler und die mit ihnen verknüpften Gegenstandsbereiche hinaus den Blick auf eine Reihe anderer Zeitgenossen lenken, die im besonderen Maße zur Ausprägung einer speziell flämischen Maltradition beitrugen und deren Werke zu begehrten Sammelobjekten an den europäischen Höfen des 17. Jahrhunderts avancierten. Ziel der Veranstaltung soll sein, einen Überblick über die flämische Kunstlandschaft zur Zeit von Rubens zu erarbeiten, in dem die wichtigsten Maler sowie die ausgeprägte und innovative Fachmalerei mit ihren typisch (süd-)niederländischen Charakteristika vorgestellt und diskutiert werden.

Einführende Literatur: Von Bruegel bis Rubens. Das goldene Jahrhundert der flämischen Malerei, E. Mai [Hrsg.], Ausst. Kat. Köln, Wallraf-Richartz-Museum 1992; The Age of Rubens, P. C. Sutton [Hrsg.], Ausst. Kat. Boston, Museum of Fine Arts 1993; Hans Vlieghe, Flemish Art and Architecture 1585-1700, (=Pelican History of Art), London 1998.



Prof. Dr. Jochen Luckhardt

GESCHICHICHTE DES MUSEUMS III DAS MUSEUM HEUTE:
BAUTEN, INHALTE, ÜBERLEBEN

Fr 11:30 - 15:00
SR 123
Beginn: 07.11.2003

Dieses Seminar führt die Lehrveranstaltung vom vergangenen Wintersemester fort; eine Teilnahme setzt aber keine speziellen Kenntnisse der Museumsgeschichte voraus. Das Seminar beginnt mit einem Überblick über den Wandel der Ausstellungskonzepte, den die (Kunst-) Museen im Laufe des 20. Jahrhunderts vollzogen haben. Beispielhaft werden etwa die Berliner Museen unter Wilhelm von Bode, das Landesmuseum Hannover, didaktische Gestaltung der "70´er Jahre" oder ästhetisierende Einrichtungen zu Ende des vergangenen Jahrhunderts behandelt. Auch Museumskonzepte unterlagen einem Wandel, wie die Neugründung von "Sammlermuseen" (Museen Ludwig) erweist.
Spektakuläre Museumsneubauten haben das Bild der Öffentlichkeit vom Museum in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Beispiele dieser Architekturen werden untersucht, insbesondere im Hinblick auf ihre Funktion für Publikum und Museumsnutzung. Ein abschließendes Statemant widmet sich der Frage nach dem Status des Museums heute, nach seinem Wert für Politik und Gesellschaft, der sich an Einflssnahmen, Betriebsformen und Finanzierung erkennen läßt.  

Weitere Termine: 28.11. ; 12.12. ; 09.01., 06.02.



 

Seminare im Hauptstudium 

 
PD Dr. Peter Findeisen

GRABDENKMALE DES HOCHADELS IN DEUTSCHLAND IM 14. - 17. JAHRHUNDERT


Mo 18:00-20:00
Mel / Medienraum
Beginn: 20.10.2003

Die Teilnehmer des Seminars sollen, ausgehend von den Typen der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Grabdenkmale, den Bestand landesherrlicher Grabanlagen in Bezug zu den jeweiligen Residenzbauten in Referaten vortragen und damit sowohl kunstgeschichtliche Erkenntnisse als auch Einsichten in den Rang und Anspruch dieser Dynastien gewinnen. Behandelt werden u.a. die Grablegen in  Barby, Meißen, Marburg, Wittenberg, Eisleben, Freiberg, Stadthagen.

Literatur (Auswahl): Kurt Bauch: Das mittelalterliche Grabbild, 1976.- Kilian Heck: Genealogie als Monument und Argument, 2002.- Magdalene Magirius: Figürliche Grabmäler in Sachsen und Thüringen, 2002.- Kantorowicz, Ernst, H.: Die zwei Körper des Königs, 1990.- Körner, Hans: Grabmonumente des Mittelalters, 1997.




PD Dr. Leonhard Helten

DER NAUMBURGER DOM


Di 12:00 - 14:00
SR 123
Beginn 21.10.2003

Die Bau- und Ausstattungsgeschichte des Naumburger Domes, seine Rezeptions- und Deutungsgeschichte, insbesondere die der berühmten Stifterfiguren des Westchors stehen im Zentrum des Hauptseminars. Die Forschung scheint sich nunmehr einig zu sein, nicht nur die Stifterfiguren, sondern auch die Architektur des Westchors und des sogenannten Westlettners und die gesamte Bauornamentik einem einzigen Meister zuzuschreiben, dem sogenannten ‘Naumburger Meister', dessen Itinerar man von Reims, Noyon und Amiens über Mainz, Merseburg und Naumburg bis nach Meissen nachgezeichnet hat. Ausschließlich auf stilkritischem Weg, zur Person dieses Naumburger Meisters gibt es nicht eine Quelle. Wie hat man sich die Umsetzung eines so individuellen Stils in einem Baubetrieb um die Mitte des 13. Jahrhunderts vorzustellen? Und wie kommt es zu solch einer Versammlung wirklichkeitsnaher ‘Porträts' von Stiftern, die zu diesem Zeitpunkt doch bereits 200 Jahre verstorben waren? Auch die weniger prominenten Bauteile und Ausstattungsstücke des Naumburger Domes rücken in diesem Hauptseminar in den Blick: die ungewöhnliche Disposition des Ostchors mit einem auf Winkel gedrehten 6/10 Schluß, der konstatierte Wechsel der Bautradition im Langhaus von einer hirsauisch-sächsischen zu einer rheinischen nach Maßgabe der  Andreaskirche in Köln, die Identifizierung des Bischofsgrabmals und das Buchpult mit dem lebensgroßen Standbild eines Diakonen im Ostchor und nicht zuletzt das Bildprogramm der mittelalterlichen Glasmalereien.

Zur Einführung: Ernst Schubert, Der Naumburger Dom, Halle 1997; ders., ‘Zur Naumburg-Forschung der letzten Jahrzehnte', in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte XXXV (1982), S. 121-138; Dethard von Winterfeld, ‘Zur Baugeschichte des Naumburger Westchores. Fragen zum aktuellen Forschungsstand, in: architectura 24 (1994), S. 289-318; Wolfgang Ullrich, Uta von Naumburg. Eine deutsche Ikone, Berlin 1998.



Prof. Dr. Heinrich Dilly

DIE MEDIEN DER KUNSTGESCHICHTE


Di 16:00 - 18:00
SR 123
Beginn 21.10.2003

Praktisch arbeiten... zum Beispiel eine Ausstellung vorbereiten! Das wünschen sich viele Studierende. Endlich gibt es eine gute Gelegenheit dazu. Denn am 16.Mai 2004 wird unser Institut für Kunstgeschichte Geburtstag feiern. An diesem Tag jährt sich die Einrichtung einer ordentlichen Professur für mittlere und neuere Kunstgeschichte an der halleschen Universität zum 100. Mal. Aus diesem Anlaß können wir den Historischen Hörsaal im Löwengebäude als Kunsthistorischen Hörsaal einrichten und eine Dokumentation erstellen, die die unterschiedlichen Formen zeigt, mit denen kunsthistorisches Wissen veranschaulicht wird: Buchillustrationen, Kupferstiche, Radierungen, Lithographien, Mappenwerke mit Kunstdrucken, Papierabzüge von Photographien, Diapositive, Filme und neuerdings nun digitalisierte Reproduktionen. Die Besucher der Ausstellung sollen die verschiedenen Techniken nicht nur unterscheiden lernen, sondern auch zum Nachdenken darüber angeleitet werden, wie die Art der Reproduktion das Reden und Schreiben über die Kunst, über Kunstwerke und Künstler beeinflußt.

Zur Vorbereitung empfehle ich folgende Literatur: Erwin Panofsky, Original und Faksimilereproduktionen (1930) In: Erwin Panofsky, Deutschsprachige Aufsätze II, hrsg.von Karen Michels und Martin Warnke, Berlin: Akademie Verlag, 1998, S.1078-1090; Walter Benjamin,  Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936/37), 26. Aufl., Frankfurt am Main: Suhrkamp 2001; Heinrich Dilly, Die Bildwerfer. In: Im Bann der Medien. Texte zur virtuellen Ästhetik in Kunst und Kultur. Hrsg. von Kai-Uwe Hemken, Weimar 1997 (CD-ROM).


Prof. Dr. Dieter Dolgner

GOTTFRIED SEMPER ALS ARCHITEKT UND ARCHITEKTURTHEORETIKER


Mi 14:00 - 16:00
SR 123
Beginn 15.10.2003

Gottfried Semper gilt als Schlüsselfigur der deutschen Architekturentwicklung und Kunstgewerbebewegung zwischen 1835 und 1875 mit weitreichenden internationalen Kontakten und Ausstrahlungen (Paris, London, Zürich, Wien). Die 200. Wiederkehr seines Geburtstages am 29.11.2003 mag der äußere Anlaß sein, sich auch in Halle mit einem Hauptseminar in Korrespondenz mit der Vorlesung "Historismus" in die europaweiten wissenschaftlichen Ehrungen dieses Städtebauers, Architekten, Künstlers, Kunstgewerblers, Theoretikers und Denkmalpflegers einzureihen. Obwohl Semper auch der Neugotik, der Neuromanik und dem Rundbogenstil einen Rolle in seinem Schaffen zuerkannte, profilierte er sich in seinen zahlreichen Projekten und Bauten für Dresden, Zürich oder Wien in erster Linie als Hauptvertreter der italienischen Neurenaissance, die er als Ausdruck der humanistischen Bildung, des wissenschaftlichen Fortschritts, der bürgerlich städtischen Unabhängigkeit und individuellen Freiheit empfand. Vor allem in seinen Kultur- und Bildungsbauten gelang es ihm, die historische Form mit dem modernen Leben zu verbinden und Prototypen einer zum idealen Ausdruck steigerungsfähigen "kosmopolitischen Zukunftsarchitektur" zu schaffen.

Literaturauswahl: Heinz Quitzsch, Die ästhetischen Anschauungen Gottfried Sempers, Berlin 1962; Gottfried Semper und die Mitte des 19. Jahrhunderts, Basel/suttgart 1976; Gottfried Semper zum 100. Todestag, (Ausstellungs-Katalog), Dresden 1979; Dieter Dolgner, Gottfried Sempers Verhältnis zur Gotik und Neugotik. In: Wiss. Ztschr.der Hochsch. f. Archit. u. Bauwes. Weimar, 27 (1980), H. 5/6, S. 223-231; Dieter Dolgner, Gottfried Semper und der Rundbogenstil. In: Architectura, Zeitschrift für Geschichte der Baukunst, 11 (1981), 2, S. 157-182; Martin Fröhlich, Gottfried Semper, München 1991.





Dr. Katja Schneider, Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn

KUNSTGESCHICHTE UND MUSEUM: EIN AUSSTELLUNGSPROJEKT IN DER MORITZBURG


Do 16.00 - 18.00
Moritzburg
Beginn: 21.10.2003 (teilweise Blockseminar)

Im Jahr 2004 werden das Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität und das so genannte  Talamt  in der Moritzburg 100 Jahre alt. Wurde ersteres als kunstgeschichtliches Seminar im Mai 1904 im Robertinum eingerichtet, das damals neben der Archäologischen Sammlung das universitäre Kupferstichkabinett beherbergte, so wurde letzteres, eröffnet als Nachbau des Amtssitzes der Halloren in der Moritzburg im Oktober 1904, zur Keimzelle des halleschen Museums.
Anlässlich dieses Jubiläums wird eine Ausstellung vorbereitet, die die Berührungspunkte zwischen Universität und Museum thematisieren will. Im Mittelpunkt der Betrachtung werden der Kunsthistoriker Adolph Goldschmidt und der Museumsdirektor Alois Schardt stehen. Ihr Wirken macht deutlich, wie fruchtbar die Wechselbeziehungen zwischen Museumspraxis und Universitätsforschung sein können. Die Zusammenhänge sollen anhand von Erwerbungen des Museums, Portraits als Freundschaftszeugnisse zwischen Künstlern und Kunsthistorikern, Dokumenten und Fotografien dargestellt werden und in eine Ausstellung umgesetzt werden.
In die Ausstellung fließen die Ergebnisse des Seminars zur Gemäldekatalogisierung von Prof. Schenkluhn der letzten beiden Semester ein, sowohl als Computerprojekt, als auch in Form der Ausstellung von Originalen.
Über den Kreis der bisherigen Teilnehmer der Gemäldekatalogisierung hinaus sind neue Teilnehmer sehr willkommen.




Kolloquien


PD Dr. Leonhard Helten

CHRISTLICHE KUNST


Mo 16:00 - 18:00
SR123
Beginn 20.10.2003

Was christliche Kunst sei, habe nur das 19. Jahrhundert als einziges genau sagen können, konstatierte 1994 Wolfgang Kemp, der Periode davor habe sich diese Frage nicht gestellt, und im 20. Jahrhundert habe die Forschung diese Frage in eine Ecke befördert, wo sie nicht mehr im Weg stand. Drei ganz aktuelle Zugänge des 21. Jahrhunderts zu diesem Problemkreis stehen im Zentrum dieses Kolloquiums und sollen im gemeinsamen angestrengten Lesen von Studenten im Hauptstudium, von Magistranden und von Doktoranden erschlossen werden: Horst Schwebel, Die Kunst und das Christentum. Geschichte eines Konflikts, München 2002; Michael Viktor Schwarz, Visuelle Medien im christlichen Kult: Fallstudien aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, Wien 2002; Rainer Warland [Hg.], Bildlichkeit und Bildorte von Liturgie: Schauplätze in Spätantike, Byzanz und Mittelalter, Wiesbaden 2002. Zur Vorbereitung empfehle ich die Untersuchung der phänotypischen Qualitäten christlicher Kunst vom bereits genannten Wolfgang Kemp, sie erschien 1994 unter dem Titel: Christliche Kunst: ihre Anfänge, ihre Strukturen.


Prof. Dr. Michael Wiemers

KOLLOQUIUM ZUR VORLESUNG


Di 14:00 - 16:00
SR 123
Beginn: 21.10.2003

Das Kolloquium bietet die Möglichkeit zur vertiefenden Diskussion der Themen aus der Vorlesung „Italienische Plastik der Frührenaissance". Gleichzeitig soll hier aber auch ein Zugang zur Kunsttheorie der Zeit erschlossen werden. Im Mittelpunkt wird dabei Leon Battista Alberti und sein Buch über die Skulptur stehen.

Literatur zur Einführung:
Leon Battista Alberti: Das Standbild - Die Malkunst - Grundlagen der Malerei. Hg. Oskar Bätschmann und Christoph Schäublin. Darmstadt 2000. 



Prof. Dr. Dieter Dolgner

MAGISTRANDEN - UND DOKTORANDEN - KOLLOQUIUM


Mi 16:00 - 18:00
SR 123
Beginn: 15.10.2003

Nach Bedarf und Vereinbarung können Magistranden und Doktoranden über die persönlichen Konsultationen hinaus in diesen Veranstaltungen die Gelegenheit nutzen, den Stand ihrer Graduierungsarbeiten im Kreis der Kommilitonen vorzustellen und in der Diskussion wertvolle methodologische bzw. inhaltliche Anregungen für die weitere Ausgestaltung ihres Themas zu erhalten. 


PD Eva - Maria Seng

KOLLOQUIUM ZU KUNSTHISTORISCHEN KLASSIKERN


Do 18:00 - 20:00
SR 123
Beginn: 16.10.2003

In diesem Oberseminar werden Klassiker der kunsthistorischen Literatur des 20. Jahrhunderts erörtert, die entscheidend zur heutigen Auseinandersetzung von Sozialwissenschaft, Kunstwissenschaft bis hin zum heutigen Schlagwort "Bildwissenschaft" beigetragen haben.
Literatur: Die zu diskutierenden Werke werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.


Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn

DOKTORANDENKOLLOQUIUM


Zeit / Ort: n.V.

Bei diesem, immer wieder in Blockform stattfindenden Treffen berichten Doktoranden über ihre aktuellen Arbeiten und diskutieren anstehende Probleme. Das Kolloquium findet bei Bedarf und nach Einladung statt. Wer sich mit dem Gedanken trägt, zu promovieren, und / oder Interesse hat, einmal hineinzuhören oder etwas vorzustellen, kann sich jederzeit bei mir in der Sprechstunde melden.


Prof. Dr. Heinrich Dilly

WORKSHOP FÜR MAGISTRANDEN UND DOKTORANDEN


SR 123
n. V.

Exkursionen

PD Dr. Ulrike Seeger

Tagesexkursion nach Oranienbaum

Samstag, den 25. Oktober
19 Teilnehmer (Grundstudium, Exkursion zum Kennenlernen wichtiger Baudenkmäler in Sachsen-Anhalt)

Schloß Oranienbaum wurde 1683 von Cornelius Ryckwaert für Henriette Katharina von Nassau-Oranien, verheiratete Fürstin von Anhalt-Dessau, als Lustschloß und späterer Witwensitz errichtet. Es stellt ein herausragendes Beispiel für den Schloßbau im Zeitalter des Absolutismus dar, dessen Hauptachsen auf der Feldseite von einem geometrischen Garten, auf der Eingangsseite von einer planvoll angelegten Stadt aufgenommen und weitergeführt werden. Im Inneren haben sich qualitätvolle Beispiele barocker und frühklassizistischer Raumausstattung erhalten. Die Zeit des frühen Klassizismus wird uns auch im 1793-97 nördlich des Schlosses angelegten chinesischen Garten begegnen.

Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Onder dem Oranje Boom. Niederländische Kunst und Kultur im 17. und 18. Jahrhundert an deutschen Fürstenhöfen, hg. von Horst Lademacher, Textband, München 1999, Beiträge von Katharina Bechler, Reinhard Alex und Wolfgang Savelsberg. Sir William Chambers und der Englisch-Chinesische Garten in Europa, hg. von Thomas Weiss, Stuttgart 1997.


Fakultative Veranstaltungen

 
Wolf-Dietrich Stange

KÜNSTLERISCHE TECHNIKEN FÜR KUNSTGESCHICHTSSTUDENTEN


FACHZEICHNEN
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Di 12:00 - 14:00
Beginn: 21.10.2003

Die Übung soll die Fähigkeit entwickeln, Architekturdetails und Ornamente zeichnerisch zu erfassen; Unterweisung in graphischen Techniken und im perspektivischen Zeichnen; der Unterricht findet vor ausgewählten Objekten im Stadtraum, in den Universitätsgebäuden oder im Atelier statt.


OFFENES ATELIER
jeweils Do 9:00 - 12:00
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Beginn: 16.10.2003

Diese Übung bietet die Möglichkeit, in Malerei und Druckgraphik künstlerisch frei tätig zu arbeiten.


MAL- UND ZEICHENKURS
Atelier, Kröllwitzer Str. 44
Mi 18:00 - 20:30
Beginn: 15.10.2003

Stilleben, Landschaft, Porträt für Anfänger; Unterweisung in der Öl-, Schichten- und Primamalerei. Pleinair bei günstiger Witterung im Gebiet Kröllwitz und Umgebung.



ARCHÄOLOGISCHES FACHZEICHNEN
für Studenten im Haupt- und Nebenfach Archäologie

Ort: Robertinum
Zeit: Mo 12.30 - 14.00
Beginn: 20.10.2003

Einführung in das Zeichnen von archäologischen Kleinfunden anhand von Originalen und Repliken.


TECHNIK DER ABENDLÄNDISCHEN TAFELMALEREI

Do 12:00 - 14:00
Atelier
Beginn:16.10.2003

Übung und praktische Anleitung:
- Bildfläche und ihre Aufteilung
- Tempera- und Ölfarben, Herstellung und Anwendung
 - Einführung in die verschiedenen Maltechniken für Tempera- und Ölmalerei
- Kopieren eines selbstgewählten Bildes in der entsprechenden Maltechnik
- Malen eines Landschaftsbildes in Öltechnik nach vorherigen eigenen Skizzen

Malmaterialen müssen selbst gestellt werden.


DRUCKTECHNIKEN

Kröllwitzer Straße 44
Termin nach Vereinbarung
Mi 15.10.2003 18:00 1. Beschsprechung

Übung und praktische Anleitung in den Techniken des Hochdruckes. Eigene Arbeiten sollen im Exlibris und in Neujahrsgrafik enden. Vorgesehen sind auch Besuche im grafischen Kabinett der Moritzburg und in der Kupferstichsammlung der Universität zum Erkennen arbeitstechnischer Merkmale an Originalgraphiken. Arbeitsmaterialien müssen selbst gestellt werden.


EXPERIMENTELLE ARCHÄOLOGIE

Brandberge, Keramikkeller
Mo 18:00 - 20:30
Beginn: 20.10.2003

KERAMISCHE TECHNIKEN

Der Kurs erfolgt ausschließlich für Archäologiestudenten und umfaßt das Kennenlernen des Werkstoffes Ton und seine Verarbeitung in nachvollzogenen prähistorischen und antiken Techniken. Im fortgeschrittenem Stadium kann an der Töpferscheibe geübt werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist das vorherige oder gleichzeitige Absolvieren des Kurses "Archäologisches Zeichnen".
 

Lateinkurs

Kristine Schulz

LATEIN FÜR ANFÄNGER


Die Kurse zur Erlangung des Latinums werden im WS 2003/04 weitergeführt. Sie führen speziell Studierende der Kunst- und Altertumswissenschaften in das für sie nötige Latein ein. Es wird eine Textauswahl aus Senecas Werk gelesen, die Texte werden gegen Kopiergeld zur Verfügung gestellt. Anhand der Texte wird die lateinische Grammatik schwerpunktmäßig wiederholt, bei der Lektüre wird zunehmende Selbstständigkeit angestrebt. Die Veranstaltungen finden im Seminarraum des Robertinums statt.

Ort:    Rob/SR     Di 12-14 / Do 10-12


 






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